Bei den Nashörnern am Waterberg

Waterberg Plateau – grüne Oase im trockenen Namibia

Das Waterberg Plateau besitzt eigene Quellen, die die Region das ganze Jahr über mit Wasser versorgen. Grund hierfür ist die dortige Geologie und die besondere, exponierte Lage des Berg-Massivs. Eine faszinierende Gegend mit einem einzigartigen Reservat für die bedrohten Rhinos!

Nach etwa 3 Stunden Fahrt ab Windhoek (siehe vorheriger Bericht) auf zumeist guter Teerstraße kommt die Erhebung des Plateaus langsam in Sicht. Stolze 200 Meter ragt das Waterberg Plateau aus der Ebene der Kalahari empor. So bildet es eine natürliche Barriere für heranziehende Wolken, die hier mit Vorliebe abregnen. Der Sandstein , aus dem das Gebirge besteht, speichert das Wasser wie ein Schwamm. Eine darunter liegende Sperrschicht, Tonstein, verhindert das Versickern in tiefere Schichten. So treten an mehreren Stellen Quellen zutage, die den Gebirgszug über weite Strecken des Jahres ergrünen lassen und ihn mit einer enormen Artenvielfalt bereichern.

Waterberg Plateau Park

Seit 1972 existiert hier der Waterberg Plateau Park. Bedrohte Tierarten wurden hier ausgesetzt, um sie vor dem Aussterben zu bewahren: Breitmaul- und Spitzmaulnashörner, Afrikanische Büffel, Kapgeier usw.. Unser Stützpunkt ist das private Wildreservat Waterberg Wilderness.

…Waterberg Wilderness

Drei tolle Lodges befinden sich im Park: die Wilderness Lodge ganz hinten im grünen Tal, die Valley Lodge mit Panorama Restaurant mit Blick ins Tal und die aus unserer Sicht spektakulärste, die Plateau Lodge, fast oben an der Hangkante mit 180° Sicht weit über die Kalahari.

An der Quelle des Waterberg
An der Quelle des Waterberg

Zwei Campingplätze gibt’s auch, das Andersson Camp auf halben Weg im Tal und den in meinem vorherigen Bericht beschriebenen Plateau Campsite, auf dem wir unser Lager aufgeschlagen haben.

What to do?

Die Möglichkeiten sind vielfältig. Wir haben uns für die Wanderung auf dem Dassie Trail entschieden, einer vor sechs ausgeschilderten Hikes, wiederum siehe Bericht zuvor.

Dassie-Trail: Wanderung am Waterberg
Dassie-Trail: Wanderung am Waterberg

Unbedingt machen: den Plateau Hike. Geht nur mit Führer. Nach Einweisung und Sicherheitshinweisen (sollte man wider erwarten einem Nashorn, Büffel oder größerem Raubtier begegnen, was nicht wahnsinnig wahrscheinlich ist, jedoch vorkommen kann) steigt man steil hoch zur Kante des Tafelbergs.

Blick in die Weite der Kalahari
Blick in die Weite der Kalahari

Oben angekommen erfährt man einiges über Flora und Fauna, sowie die Geschichte der Region und der Kulturen, die hier leben. Wirklich sehr interessant!

Auf dem Waterberg Plateau
Auf dem Waterberg Plateau

Tiere haben wir leider nur wenige gesehen – außer den netten „Dassies“, den Kliffschliefern, leider nix. Dafür recht ordentliche Hinterlassenschaften eines Büffels, sowie je eines „White“ Rhinos (Breitmaulnashorn) und eines „Black“ Rhinos (Spitzmaulnashorn). Wenn solche „Drops“, wie unser Guide die Haufen genannt hat, schon so groß sind, dann läßt sich erahnen, wie massiv erst die zugehörigen Tiere sind…?!?

Auf geht’s zum Rhino Drive!

Und genau das wollen wir uns nun aus der Nähe anschauen! Um 16 Uhr ist Treffpunkt. Ein Landrover mit Aussichts-Sitzen bringt uns weit ins Naturschutzgebiet hinein.

Auf der Suche nach den Nashörnern
Auf der Suche nach den Nashörnern

Wir gelangen an eine große Lichtung – und da sind sie! Fünf Nashörner (Breitmaul, wie wir lernen)!  Bedingt durch die lange Trockenheit wegen des noch immer nicht einsetzenden Regens werden sie aktuell mit anderswo gekauftem Heu zugefüttert. So sind sie einfach zu finden. Unser Führer fährt mitten in die Gruppe hinein. Er öffnet die Türen und bittet uns hinaus. Etwas ungläubig und mit gehörigem Respekt betrachten wir die Rhinos aus allernächster Nähe.

Rhinos beim Waterberg
Rhinos beim Waterberg

Als zwei Bullen beginnen, unmittelbar vor uns ihre Machtspielchen auszutragen, müssen wir hinter unseren Wagen treten – besser so! Nach einer halben Stunde fahren wir weiter und drehen noch eine große Runde durchs Gebiet.

Auge in Auge mit dem Breitmaul-Nashorn
Auge in Auge mit dem Breitmaul-Nashorn

Einige Giraffen, eine Herde Gnus und Antilopen kreuzen unseren Weg, dann geht’s zurück ins Camp zum Waterberg.

Und sonst?

Das 4-Gänge-Menü in der Lodge beim Plateau Camp ist äußerst wohlschmeckend und zudem nicht teuer. 180N$, etwa 12€ umgerechnet, hat’s pro Person gekostet.

Das Waterberg-Plateau ist definitiv einer der Höhepunkte einer Namibia-Reise und sollte keinesfalls ausgelassen werden!

Die Fahrt geht durch einige Farmen
Die Fahrt geht durch einige Farmen
2018 Namibia - Waterberg Plateau

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So, und jetzt geht’s weiter zum Etoscha-Nationalpark! Siehe unser nächster Bericht!

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