Im dritten und letzten Teil unseres Trips nach Elba begeben wir uns an die Nordküste, zum Strand von Scaglieri. Traumhaft gelegen, begeistert dieser Inselteil durch seine steil aufragende Küstenlinie und feinsandige Strände, die zum Baden und Relaxen einladen. Wunderschöne Wanderwege führen durch durch die Kiefernwälder, fast immer mit fantastischer Aussicht auf’s türkisblaue Meer.
Kurze Anreise vom Camping Laconella an die Nordküste
Gerade mal 15 Kilometer beziehungsweise 25 Minuten nach unserer Abfahrt vom letzten Stützpunkt, dem Camping Laconella am Strand von Lacona, erreichen wir den Camping Scaglieri im gleichnamigen Ort. Der RedBulli hat die Strecke trotz seines tropfenden Kupplungszylinders recht gut gemeistert, lediglich beim Rangieren rückwärts hinein in unseren aussichtsreichen Stellplatz mochten die Gänge nicht so wie sie sollten.
Der Campingplatz und die Strände Scaglieri und Biodola
Der Platz ist sehr stark terrassiert, folglich mit weiter Fernsicht über das Meer und die nördliche Küstenlinie von Elba. In diesem Bereich verläuft die Bucht in Nord-Süd-Richtung, bei passendem Wetter kann man hier somit den perfekten Sonnenuntergang erleben.
Eine steile Treppe führt hinunter zum Meer und dem Strand Spiaggia di Scaglieri. Dieser ist jedoch relativ schmal und nur ein kleiner Teil ist frei verfügbar, der Rest ist mit zu bezahlenden Liegen besetzt.
Geht man aber um einen kleinen Felsvorsprung herum, öffnet sich der deutlich längere und breitere Spiaggia Biodola. An seinem südlichen Ende spannt sich ein schickes Golf-Hotel über die Bucht, welches sich aus unserer Sicht aber recht gut in die Küstenlinie einfügt. Keine Bausünde sozusagen.
Beide Strände sind sehr gepflegt, der feine gelbe Sand ist wie aus dem Bilderbuch. Kein Wunder, dass wir selbst zu zweit bei schönstem Sommerwetter Ende Juni und trotz Wochentag tatsächlich keinen Platz für unsere beiden Handtücher finden, ohne mit anderen Gästen zu “überlappen”.
Wer gut zum Essen gehen möchte, das Ristorante Da Luciano an der Ecke des Scaglieri Strandes hat uns sehr gut gefallen.
Zudem ist die Stimmung am Abend, wenn sich der Strand geleert hat und die Sonne tief steht, einfach der Wahnsinn…!
Und dazu gibt’s feinste Speisen aus dem Meer!
Unsere Wanderungen entlang der Nordküste von Elba
Küstenwanderung über Viticcio nach Enfola
Los geht’s gleich beim Campingplatz. Steil runter und ebenso wieder hoch, dann schauen wir hinab auf die schöne kleine Nachbarbucht mit seinem Strand Spiaggia del Forno.
Schon kurz darauf geht’s ums Ecks herum und wir wandern hinein in den Kiefernwald, hinauf über alte Steinterrassen zu einem Wegekreuz.
Wir nehmen den Weg links hinab nach Viticcio, einer kleinen Ansiedlung mit netten und heute nicht überfüllten Kiesstränden. Wir können nicht widerstehen und schwimmen eine schöne Runde, Abkühlung ist bei der herrschenden, extrem schwülen Wetterlage dringend notwendig!
Das letzte Stück marschieren wir dann auf den kleinen Zufahrtsstraße und erreichen das Ende der Sackgasse, die schmale Landzunge Enfola, unseren Umkehrpunkt. Campingplatz, Bar, Tauschschule, ein Nationalpark und tolle Aussicht – also mehr als genug Attraktionen für diesen winzigen Ort.
Die Emanuel Beach Bar liegt ebenso einzigartig! Unter einem großen alten Feigenbaum löschen wir unseren Durst, dann geht’s auf dem gleichen Weg zurück.
Eine schöne Wanderung, perfekt für den frühen Abend an langen heißen Sommertagen! Dauer für die einfache Strecke etwa 75 – 90 Minuten, gemessen ohne Pausen.
Von Marciana Marina zum Spiaggia della Cala
Etwa dreistündige Wanderung durch einsame Küstenhänge zu einer wunderschönen Kiesbucht.
Schon der Start-Ort Marciana Marina ist toll! Entlang der schönen Promenade lässt sich vorzüglich flanieren und die Köstlichkeiten der Region vernaschen. Das behalten wir uns aber für den Ausklang des Tages vor.
Am westlichen Ende von Marciana Marina steigt der Wanderpfad am Spiaggia della Feniccia steil nach oben und bietet nochmals eine guten Überblick zurück auf den sehr sehenswerten Küstenort.
Wechselweise auf kleinen Wegen und asphaltierter, quasi verkehrsfreier Straße geht’s zumeist bergauf bis nach zur Mini-Siedlung La Cala, wo der Pfad dann steil nach unten führt. Hier führt weit und breit keine Straße her, somit sind auch kaum Wanderer oder Badegäste unterwegs.
In der winzigen Kiesbucht Spaggia della Cala springen wir ins kühle Nass und freuen uns, dass wir fast die einzigen Gäste sind. Nachdem das Hotel-Restaurant Andreina leider nicht mehr existiert, können wir erst zurück in Marciana Marina auf einen Drink einkehren.
Was wir dann auch mit Freude tun! Exzellente Tour, einfach etwa 1,5 Stunden Marsch, immer wieder unglaubliche Aussicht auf’s türkise Meer.
Küstenpfad von Scaglieri nach Procchio
Wir starten an unserem Hausstrand Scaglieri und marschieren den kompletten Beach entlang nach Süden. Am Ende des Strandes von Biodola steigen wir über ein Treppchen hinauf zu alten Wehranlagen. Hier durchquert man einen Tunnel (gut ausgeleuchtet, jedoch wird abends zugeschlossen).
Vorbei an zwei weiteren kleinen Buchten mit Bademöglichkeit erreicht man nach guten 45 Minuten und gemäßigtem auf und ab dann Procchio mit seinem langen und schönen Sandstrand.
Hinein ins Wasser, dann weiter zum Essen in eines der Strandlokale. Sehr zu empfehlende Wanderung mit tollen Ausblicken!
Der RedBulli wird wieder flott gemacht!
Es ist Mittwoch und der neue Kuppolungsnehmerzylinder ist in der Werkstatt eingetroffen. Also schnell ab nach Portoferraio!
Jedoch, gleich nach der Demontage erfolgt das böse Erwachen – die Zuleitung wurde offenbar beim letzten Zusammenbau eingequetscht und die Anschlüsse wurden in der Folge beidseitig beschädigt. Sowohl der Zylinderanschluss wie auch der an der Leitung weisen deutliche Spuren der Zerstörung auf, was die Undichtigkeit hervorgerufen hat.
Fatal, denn eine neue Leitung ist so schnell nicht lieferbar. Hier ist jetzt der Ideenreichtum der italienischen Mechaniker gefragt!
Doch die findigen Jungs von Eurocar wissen schnell eine Lösung. Einer düst los und lässt bei einem Partnerbetrieb eine neue Leitung aus einem Kupferröhrchen bördeln, passende Anschlüsse inklusive.
Nach nicht mal 3 Stunden ist alles neu verbaut, die Kupplung entlüftet und der Bulli fährt wieder!
Danke Eurocar!
Nach Hause mit Zwischenstopp in Lazise am Gardasee
Die Fahrt ist lang und sehr heiß. Nochmals ein Zwischenstopp in Barberino di Mugello im Outlet zum Shoppen und Essen, das wir am Hinweg schon ganz ungeplant kennenlernen durften. Danach rollen wir weiter durch die brachiale Hitze der Po-Ebene bei knapp unter 40° – aber der Bulli hält prima durch, die Kupplung bleibt dicht!
Unser Ziel für heute ist Lazise am Gardasee. Wir parken etwas außerhalb auf einem kleinen Parkplatz, bei dem auch Übernachten geduldet wird.
Die dringende benötigte Abkühlung wollen wir uns im lauwarmen Gardasee holen, was sich allerdings als wenig nachhaltig erweist… Zu krass brennt tiefstehende Sonne immer noch voll auf’s Ostufer!
Aber irgendwann ist sie dann endlich unterggegangen und wir genießen den letzten Urlaubsabend bei Pizza und Vino Bianco, bevor es am folgenden Morgen ganz früh stau- und pannenfrei zurück nach Hause geht.
Fazit!
Unser Urlaub ging leider wie immer viel zu schnell vorbei, aber zumindest einen kleinen Teil von Elba konnten wir auf der Reise dann doch entdecken. Es gibt aber noch sooo viel zu sehen und die Insel ist wirklich wunderschön!
Schaut mal auch auf die Hauptseite der 3 Berichte, da habe ich noch ein paar weitere Tipps und Hinweise aufgeführt.
Rechtliches zum Schluss: Alle Namensnennungen sind natürlich nicht als Werbung zu verstehen!