An einem sensationell schönen Tag Anfang Februar wandern wir durchs Mangfalltal. Wilde Pfade direkt am Ufer, Höhenwege im Wald und (leider geschlossene) Traditionsgaststätten liegen entlang der langen, aber einfach zu gehenden Tour.
Durch den Teufelsgraben zur Mangfall
Am Bahnhof Kreuzstraße stellen wir den Wagen ab und marschieren los. Unterhalb der Bahnlinie, durch den um diese Jahreszeit sehr schattigen Teufelsgraben, geht’s nach Grubmühl.

Man möcht’s nicht glauben, kauert doch am Wegesrand in einem Bächlein glatt ein regungsloser Feuersalamander! Im Februar…? Hoffentlich lebt er noch, wir haben’s nicht nachgeprüft…

Nach einer halben Stunde erreichen wir bei Grubmühl die Mangfall. Nach einem malerischen Anwesen mit Fischteichen führt eine Brücke über den hier mit Stein-Staustufen abgebremsten, breiten und reißenden Fluß.
Auf kleinen Pfaden gen Süden
Ab hier wird’s richtig spannend. Entlang des Ostufers wechseln sich Waldwege ab mit kleinen Wurzelpfaden. Nach einiger Zeit tauchen auf der anderen Uferseite einzelne Häuser auf. Dort befindet sich der Skulpturenpark unterhalb von Hohendilching. Ein kleines Brückchen führt hinüber, das lassen wir aber aus.

Nach etwa der Hälfte des Weges treffen wir auf die kleine Straße zwischen Valley und Sonderdilching. Wer bereits Hunger hat, kann drüben auf steiler Straße hoch zum Schloßbräustüberl von Valley mit seinen Bierspezialitäten. Das heben wir uns aber für den Rückweg auf.
Gleich an der Brücke führt ein unscheinbarer Pfad am Ostufer weiter. Der Weg ist ab hier nicht mehr markiert. Und das hat seinen Grund, wie wir nach ein paar hundert Metern bemerken – ein aus dem Steilhang kommender Bach mündet hier in die Mangfall.


Zu breit zum Springen… Wir schlagen uns etwa 50 Meter nach hinten durch, an einer Engstelle mit wild aufgetürmten Baumstämmen läßt sich das Bächlein bezwingen.
Bergauf, bergab, mal näher und mal weiter weg vom Wildfluß gehts langsam dahin.

Definitiv das schönste und ursprünglichste Stück der ganzen Tour!

Querung des Mangfalltal bei der Weyarner Mühle
Halbzeit! Wir überschreiten die Mangfall und hoffen auf den Ausschank beim der alten Traditionsgaststätte Maxlmühle.

Schade, dank Corona aber leider komplett geschlossen. Pause machen wir trotzdem. Im leeren Garten direkt am Fluß machen wir Brotzeit, bevor die tiefstehende Sonne hinter der Hangkante versinkt. Und es ist erst halb 3…
Auf Höhenwegen überm Westufer zurück
Für den Rückweg nehmen wir die etwas direktere Variante. Ein gutes Stück oberhalb der Mangfall wandern wir auf breiteren (und etwas gepflegteren) Wegen, knapp unterhalb der Hangkante.

Hier verläuft übrigens auch der „M-Wasserweg“, der die Gewinnung des Wassers der Region Mangfalltal für die Großstadt München dokumentiert.
Schnell erreichen wir Valley, queren die Straße und tauchen wieder ein in den Auwald. Deutlich zügiger kommen wir voran und schon bald sind wir in Hohendilching, wo wir uns vom Mangfalltal verabschieden.

Auf direktem Weg nehmen wir die letzten Kilometer auf der Landstraße nach Kreuzstraße in Angriff.
Urplötzlich übermannt uns der Hunger und wir beschließen, uns beim Valleyer Schloßbräu noch unser Abendessen „to go“ und ein herrlich erfischendes Zwickl zu besorgen. Gemütlich vor Ort essen und die gemütliche Atmosphäre zu genießen fällt in Pandemiezeiten ja leider aus…


Ingesamt waren wir etwa 18 abwechslungsreiche und spannende Kilometer im Mangfalltal unterwegs. Bei gemütlicher Spazierweise ist die Tour inklusive Pausen locker in 5 Stunden machbar.
Und wie immer, Namensnennung sind natürlich keine Werbung!