An der Nordküste von Ost-Kreta liegt das kleine ehemalige Fischerdörfchen Móchlos auf einer Landzunge. Entspannt geht es hier zu, mehrere Restaurants schücken den kleinen Hafenbereich, gegenüber liegt die gleichnamige Insel mit einer uralten minoischen Siedlung, erst in den späten 90ern ausgegraben. Rund um Móchlos lässt sich hervorragend baden und auch der Osten von Kreta perfekt erkunden!

Immer noch Corona-Zeiten, man mags gar nicht glauben. Trotzdem ging die Einreise am Flughafen Heraklion auf Kreta sehr schnell, der Mietwagen stand parat. Keine 30 Minuten nach der Landung konnten wir los gen Osten, hinein in die fantastische Abendstimmung.
Unser Reiseführer ist übrigens dieser hier:
Sehr ausführlich geschrieben mit zahllosen Tipps zu Übernachtungen, Ausflügen und Restaurants!
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Unsere Unterkunft – das Mochlos Mare
Unser Ziel ist das „Mochlos Mare„, ein familiär geführtes Apartmenthaus am Rande von Mochlos, umgeben von einem riesigen, landwirtschaftlich genutzen Garten.

Alles was hier auf den Tisch kommt, ist daher selbst gezüchtet. Genau so schmecht es auch, vor allem der milde und sehr fruchtige Raki, der einem gleich nach der Ankunft angeboten wird.

Die Apartments selbst sind einwandfrei und mit allem ausgestattet, was man als Selbstversorger braucht, wenn man das denn will. Der Kühlschrank ist mit heimischen, saisonalen Leckereien vorgefüllt, Trauben, Feigen und hausgemachte Süßspeisen. Was für ein Empfang!

Der Hahn hinterm Haus (und seine Freunde im Dorf) wecken einen früh, sofort geht’s los zum Morning-Swim. Start ist kurz vor dem Ort (den man übrigens in knapp 10 Minuten zu Fuß erreicht) in einer kleinen Bucht. Wir schwimmen hinüber zur Insel, das sind einfach etwa 250 Meter. Eine kleine Erkundung der Kapelle, dann schnell zurück, es wird heiß. Das griechische Frühstück ruft.

Touren rund um Móchlos
Ausflug nach Kavoúsi
Nettes Städtchen, aber der Höhepunkt hier ist einer der ältesten Olivenbäume der Welt! Am östlichen Ortsausgang führt eine sehr holprige Straße in die Berge hinein, mit dem Mietwagen aber gut machbar.


Der Baum ist riesig – sein Durchmesser auf 80 cm Höhe beträgt 4,90 m, der Umfang stolze 14,20 m. Sein Alter wird auf 3.250 Jahre geschätzt.
Fährt man die Piste weiter gen Berge, trifft man auf die Ruinen der Stadt Azoriá, etwa 2.500 Jahre alt, tolle Aussicht!
Strand von Thólos
Etwa mittig biegt man in Kavoúsi ab zum Thólos Beach. Eine gut 3 km lange und gut ausgebaute Straße führt zum halbkreisförmigen Strand. Eine Mischung aus Sand und Steinen am Ufer, im Wasser aber dann feiner Sand.


Flach geht’s hinein, zum Schwimmen perfekt. Vom Wasser aus kann man auch gut Ruinen uralter Siedlungsstätten am Hang erkennen.
Zur Cha-Schlucht bei Monastiráki
Erstmal Kräfte sammeln und einkehren – der kleine und fast menschenleere Ort Monastiráki beherbergt einige tolle Restaurants mit fantastischer Aussicht!


Unterhalb des oft empfohlenen Restaurant Kapilio, das bei unserer Ankunft am Nachmittag leider noch geschlossen ahtte, gibt es weitere, die sich in Punkto Aussicht und Qualität nicht nehmen. Gut war’s und preiswert ebenfalls!
Die Cha-Schlucht haben wir schon gestern Abend auf der Anfahrt von Agios Nikólaos kommend gesehen. Eine sehr auffällige, äußerst schmale Felsspalte, die sich weit und eng nach hinten in die Berge erstreckt. Nun spazieren wir zum Eingang hinauf. Schon nach wenigen Minuten ist, kurz nach passieren von alten Siedlungsmauern für den normalen Wanderer Schluss Ab hier heisst es Klettergurte anlegen, es wird sportlich. Somit für uns – die Stille genießen, Kraxeleien der Ziegen bewundern und gemütlich wieder zurück zum Auto spazieren.

Essentipps rund um Móchlos
Neben den Restaurants im Ort selbst (sollen alle empfehlenswert sein), haben wir probiert:
Natural – an der westlichen Abfahrt nach Móchlos gelegen; man hat sich auf Gegrilltes spezialisiert. Gut war’s, tolle Aussicht!

Panorama Café („Café with seaview“) – etwas östlich von Mirsíni; unglaublicher Ausblick weit die Nordküste entlang.

Als markante weiße Flecken sind der Aldiana Club und Móchlos zu erkennen. Einfache, leckere Speisen. Eher Snacks und Kuchen, aber klasse!

Wanderung durch die Ríchtis-Schlucht zum Meer hinunter
Früh geht’s los, ein paar hundert Meter östlich von Éxo Mouliana geht’s links und steil hinunter (eigentlich wird oben an der Straße geparkt), so können wir noch einen Stellplatz unten am Eingang zur Schlucht bei der historischen Láchana-Brücke ergattern, wir sind die ersten Wanderer heute.

Auf dem ersten Drittel hinunter fühlt man sich nach Südostasien versetzt. Wie im Dschungel geht es durch dichten grünen großblättrigen Urwald hinunter.

Nur dass die Bäume hier Feigen tragen und trotz der frühen Stunde einzelne Bauern ihre Pflanzen zuschneiden, bringt einen mental zurück in den Mittelmeerraum.

Dann öffnet sich das Blätterdach, es wird mediterran und bald führt eine kühn in den Steilhang konstruierte Holztreppe zum Fuß des Wasserfalls.

Wir sind alleine, das nützen wir aus und springen wie Gott uns schuf ins herzhaft erfrischende Nass! Schnell aber wieder in die Klamotten, die ersten Wanderer tauchen auf.

Auf den nächsten 45 Minuten zur Bucht hinunter wird’s heiß. Obwohl untypischerweise kaum Wellengang herrscht, verdient der sehr steinige „Beach“ seinen Namen nur bedingt.

Wir sparen uns das Baden und schrauben uns stattdessen erneut die holprige Fahrpiste hinauf gen Osten. Hier oben genießt man nochmals einen tollen Blick über weite Bereiche des nahezu unbewohnten Küstenabschnitts.

Hier am Ende der Welt liegt die kleine Cantina Richtis in toller Lage über dem Meer. Trotz des knochentrockenen Boden grünt und blüht hier alles, die Betreiber (ein griechisch-deutsches Paar) haben sich einen kleinen Selbstversorger-Dschungel angelegt und bieten feine Hausmannskost zum moderaten Preis. Die Mühen der 20-minütigen Verlängerung des Trips ist das allemal wert!

Zurück geht’s wie auf dem Hinweg auch. Nur dass inzwischen zahllose Planschgäste an der Gumpe beim Wasserfall eingetroffen sind und es zugeht wie bei der Happy-Hour in Móchlos 🙂 Egal, wir hatten heute morgen unsere Ruhe. Eine äußerst lohnenswerte Tour!
Und weiter geht’s!
Nach diesem leider nur kurzen Aufenthalt brechen wir unsere Zelte ab und reisen nach „gegenüber“ an die Südküste, nach Agía Fotía!
Übrigens: Auch im Jahr 2020 waren wir auf Kreta – alle unsere Berichte mit der kompletten Tour in West- und Mittel-Kreta findet Ihr hier!
Und wie immer gilt – Nennung von Namen von Restaurants und Unterkünften stellen keine Werbung dar und geben nur unsere persönlichen Eindrücke wieder!
Guten Morgen, na das ist doch mal (wieder) ein guter Start auf Kreta. Auch der Ostteil der Insel hört sich schon mal ganz wunderbar an. Gute Reise
Danke Birgit, wir freuen uns auf Eure Ankunft vor Ort 🙂
Wieder ein wunderschöner Erlebnisbericht von Dir. Hier auf Amrum haben wir nur 14 Grad. Sind viel mit dem Radl unterwegs mit einer steifen Priese im Gesicht. Heute fahren wir auf eine Hallig. Noch einen schönen Aufenthalt auf der Insel wünschen wir Euch und auch an Birgit und Jörg von Erich + Rosi