- Nochmals ein tolles Frühstück in Chania (Phyllo Breakfast & Brunch), dann setzen wir unsere Reise fort. Allerdings mit einer Planänderung. Statt den nordwestlichsten Zipfel mit den Traumstränden rund um Balos zu erkunden, was aufgrund des stürmischen Wetters und des hohen Wellengangs keinen Sinn macht, starten wir über die Berge. Unser Ziel ist der Palmenstrand von Preveli.

Bei Episkopi biegen wir von der Küstenstraße ab und fahren ins Inselinnere. Erstes Ziel ist Roustika, ein kleiner Bergort. Wir stellen den Wagen an der antiken Panagia und Sotiras Kirche am kleinen zentralen Platz ab und marschieren los.
Der Ort wirkt völlig verschlafen, aber wir entdecken ein kleines nettes Kirchlein, das schon viele hundert Jahre alt sein muss. Es ist umgeben von Resten einer größeren Bebauung, die allerdings völlig verfallen ist. Toller Blick in die Berge und bis auf’s Meer. Das Kloster Profitis Ilias besichtigen wir heute nicht.

Weiter geht’s nach Aryiroupolis. Der Ort wurde auf dem Gebiet der antiken Stadt Lappa erbaut. Dessen Relikte wir aber nicht anschauen werden.


Stattdessen machen wir einen Rundgang durch die winzige Altstadt und einen Stopp in einem netten Café an der Straße. Spezialität ist um dieses Jahreszeit (September) alles rund um die Avocado. Einen „Iced Cappuccino“ später geht’s weiter.
Es herrscht eine wilde, zumeist aber kultivierte Landschaft vor, die sich ständig verändert: schroffe Felsen wechseln sich ab mit Olivenhainen, Tomatenfeldern und Weinbergen.

Nach der engen Kotsifou-Schlucht sehen wir wieder die Südküste.

Den Ort Plakias lassen wir aus und nehmen die Direttissima nach Preveli.

Nach dem Abzweig zum Preveli-Kloster und ein kurzer Stück nach Überquerung der alten Preveli-Brücke wird die Straße spektakulär. Schmal und in teils engen Spitzkehren schraubt sie sich ins benachbarte Tal hinunter. Ohne jegliche Fahrbahnsicherung. Zumindest der Teer ist nagelneu. Zum Leidwesen der zahlreichen Abenteuer-Ausflügler mit „Safari Jeeps“, gut aber für uns mit dem kleinen Mietwagen. Aber nix für schwache Nerven!
Ankunft bei den beiden Tavernen am Ende der Schlucht von Preveli’s Nachbarstrand Drimiskiano Ammoudi.


Wir checken in der Taverne Dionyssos ein, hier werden neben ganztägiger Bewirtung auch 8 Zimmer angeboten, alle mit Blick in Richtung Meer (naja, der große Parkplatz dazwischen stört noch ein bißchen die Aussicht). (Schattenloser) Balkon (Zimmerbreite!) inbegriffen. Kostet pro Nacht 40€, wir buchen gleich zwei.
Schnell ans Meer! Mit etwas Ausdauer schwimmt man rüber zum berühmten Palmenstrand von Preveli, das erspart den 20-minütigen Marsch über die Felsenklippe.

Gesagt, getan – einen geschwommenen guten Kilometer später sind wir wieder zurück, den Fußmarsch dorthin heben wir uns für morgen auf. Jetzt Abendessen bei Georgios und seiner Frau, exzellentes Moussaka zu absolut fairen Preisen. Übrigens auch die Zimmer. Relativ neu ist alles und perfekt sauber. Eine glatte Empfehlung!
Der frühe Vogel sieht Preveli menschenleer – und das wollen wir tun! So laufen wir völlig allein zu Sonnenaufgang über die Klippe und erleben die malerische Bucht ohne eine Menschenseele.
Wie unterschiedlich sich hier die Natur auslebt – während unsere Bucht kaum Grün aufweist, so tropisch erweist sich die Bucht von Preveli. Am Ausgang der Schlucht befindet sich ein 50 Meter breiter und gut 200 Meter langer Sand-Kies-Strand, und nach der fast schon obligatorischen Tamarisken-Reihe zieht sich ein dichter Palmen-Wald bis weit nach hinten in die Schlucht. Überraschend und traumhaft schön!

Wir flanieren quer über die Bucht und werden spontan von zwei Gänsen angegriffen, die offenbar den hiesigen Imbiss bewachen. Schnell „retten“ wir uns durch einen Sprung ins Meer 🙂

Das folgende Omelett wieder im Dionyssos, extrem reichhaltig und wohlschmeckend. Die Kalorien müssen nun aber wieder runter, daher geht’s ein zweites Mal rüber in die Bucht von Preveli.
Das Ziel – der Palmenwald

Ein gutes Stück hinein kann man nämlich die Schlucht auf schmalem Pfad erkunden. Erst weit hinten drehen wir um. Der Weg auf der linken Seite endet an einer Engstelle.

Zwischenzeitlich ist hier auch schon ganz schön was los. Zu Dutzenden steigen die Tagesgäste von beiden Seiten zum Strand hinunter. It’s Selfie-time! Das gesamte Ambiente bietet sich aber auch geradezu an dafür. Nur an einer anderen Stelle auf Kreta gibt es einen Palmenwald und solch artenreiche und grüne Natur zu erleben.

Wir sehnen uns nun nach etwas Ruhe und spazieren zu „unserer“ Bucht zurück. Da werden nämlich von der Nachbar-Taverne Amoudi-Preveli Liegen vermietet.

Mit einem Frappé in der Hand lassen wir auf der Aussichtsterrasse zuvor noch gemütlich den Nachmittag ausklingen.
Unser Tipp: Wer Kreta gemütlich bereisen will und Sehenswürdigkeiten wie diese auch mal ohne Menschenauflauf sehen will, der bleibt (mindestens) eine Nacht vor Ort und beginnt den Tag so früh wie möglich!
Weiter geht die Reise über Agia Galini nach Matala mit dem großen Finale am Ex-Hippie-Beach!
Wie immer gilt – alle Namensnennungen und Verknüpfungen sind keine Werbung!
Servus Hannsl,
super gemachte Seite, mein Freund!
Schönen Gruß, Martin
Danke Martin, freut mich, wenn meine Seite Dir gefällt. Weckt sicher auch einige Erinnerungen an Deine Urlaube auf Kreta! Viele Grüße, Hannsl