Die erste Tour des Jahres mit dem RedBulli!
Die Naab ist ein gemütlich dahin fließendes Gewässer in der Oberpfalz, das aus dem Zusammenfluss weiterer Flüsse etwas südlich von Weiden entsteht und danach etwa 100 km lang ist. Die Nähe zu Regensburg und die wunderbare Landschaft machen die Gegend sehr attraktiv!
Unser Ziel ist das letzte Teilstück der Naab, bevor sie bei Regensburg in die Donau mündet. Wir campen in Pielenhofen auf dem dortigen Campingplatz.
Diesmal sind wir gleich mit drei Bussen unterwegs; neben unserem RedBulli (T3 California) stehen ein T4 California und ein selbst ausgebauter T5.
Der Platz selbst ist groß, sehr schön bewachsen, mit ausreichend Schatten und liegt direkt an der Naab. Es gibt eine Einlaufstelle für Boote, Plätze am Ufer für die Angler, einen Kinderspielplatz, ein Restaurant, eine Sauna und einiges mehr. Am besten direkt auf der Internetseite des Camping schauen.
Na klar, es bietet sich eine Radtour nach Regensburg geradezu an! Eine Stunde, wenn man es gemütlich angeht, sind es je nach Route ca. 16-18 km flussabwärts zu fahren. In Etterzhausen muss man sich dann entscheiden – entweder die Naab überqueren und via Marienhöhe über die Bahnbrücke über die Donau, oder östlich der Naab bleiben und bei der Donaumündung auf die Bundesstraße B8 stoßen und entlang derer (etwas lauter und verkehrsreicher also) nach Regensburg einfahren. Wir haben für Hin- und Rückweg beide Wege ausprobiert, den über Marienhöhe finden wir schöner. Vor allem, weil er im weiteren Verlauf nach Regensburg direkt an der Donau durch die diversen Freizeitgelände führt. Wer stattdessen den Weg entlang der B8 wählt, hat als Einkehrmöglichkeit den Gasthof Krieger in Mariaort, mit seinem meist gut besuchten Biergarten.
Zu Regensburg selbst mag ich gar nicht viel schreiben. Das muss jeder selbst heraussuchen, was er dort sehen möchte (Dom, Steinerne Brücke, Ratskeller…).
Nur soviel – wer die Haupt-Touristenstrassen rund um Dom und Fußgängerzone verlässt, der kann noch viele urige Ecken entdecken. Uns haben vor allem die vielen kleinen Geschäfte gefallen, die noch nicht von den großen und langweiligen Ketten ersetzt wurden. Preisniveau ist wie erwartet eher hoch, reicht aber erfreulicherweise nicht an München heran.
Genau in die Gegenrichtung führt eine Traumtour flussaufwärts! Entlang der natürlich grünen Naab säumen bunte Blumenwiesen abwechselnd mit schroffen Felsen den gut zu fahrenden Kiesweg. Für jeden Allergiker natürlich eine Katastrophe 🙂
Weiße Schwäne baden malerisch an den Kiesbänken im Schilf. Unser Glückshormonanteil im Blut steigt gegen 100%, als in der Ferne die Schloßwirtschaft Heitzenhofen mit ihrem kleinen Biergarten und Weltenburger Bier auftaucht. Kurzer Zwischenstopp und weiter geht’s.
Unser Ziel ist das kleine Städtchen Kallmünz, der „Perle des Naabtals“ am Zusammenfluss von Vils und Naab, mit seiner langen Geschichte. Oberhalb des Orts trohnt die Ruine der alten Burg Kallmünz. Die weiten Wiesen und die Stufen am Fluss laden geradezu zum Chillen ein, was wir auch ausführlich tun.
Stärkung mit Kaffee und Kuchen in einem der netten Cafés mit Naab-Blick, dann ein Abstecher hoch zur Burg.
Man genießt den herrlichen Ausblick über den Ort und die beiden Flüsse bis hin zu den Ausläufern des Bayrischen Waldes.
Zurück geht’s schnell dahin, flussabwärts und heute sogar mit Rückenwind!
Zum Camping zurück gekommen, in der späten Nachmittagssonne flott das SUP aufgepumpt und raus auf die Naab. Bei der minimalen Fliessgeschwindigkeit alles kein Problem. Etwas vom Camping weg gepaddelt, kann man Natur pur genießen! Störend wirkt allerdings die direkt daneben führende Landstraße, die an einem Feiertag logischerweise stark befahren ist. Naja, den brüllenden Sound vorbei heizender Motorräder (keine schlechte Alternative an solch einem schönen Tag…!) oder öttelnder Oldtimer muss man halt ausblenden können.
Abends dann rüber in die Klosterwirtschaft in Pielenhofen. Zu Fuß geht man etwa 20 Minuten. Hin mit Hunger krass, zurück mit vollem Magen nach dem – leider eher etwas durchschnittlichen – Essen (dafür waren die Bedienungen sehr nett) äußerst verdauungsfördernd.
Ein Stück weiter die Naab hinunter befindet sich das Naab Naturbad Etterzhausen, eine Wiese mit Stegen in die Naab. Man kann gut Baden, SUPen oder Boote ins Wasser lassen. Parken ist am „Platz zur Alten Brücke“ bei der ehemaligen Metzgerei möglich. Keine Verpflegung, aber ein Dixi-Klo gibt’s.
Fazit: wer an einem verlängerten Wochenende eine TOP-Alternative zu dem standardmäßigen Voralpenland oder gar Italien sucht, ist hier völlig richtig! Und das alles deutlich weniger frequentiert, dabei preiswerter und sehr liebenswert! Besonders zu erwähnen sind die äußerst freundlichen Leute, egal ob Gäste wie wir oder die „Einheimischen“ 🙂
Noch ein Tipp – der 5-Flüsse-Radweg! Den sind wir im Jahr 2014 gefahren. Mit dem Zug nach Regensburg, Übernachten in Amberg, Roth und in Neumarkt i.d. Oberpfalz. Herrliche unschwere Tour in dieser Region, besonders für Familien geeignet.
Servus Hanns,
was du in deiner wunderschön beschriebenen Reise mit deinem Red Bulli, Jörg’s T4 und meinem T5 geschrieben hast, kann ich voll und ganz bestätigten.
Es war wirklich sehr erholsam, die Natur und die Ruhe hat man richtig genießen, auskosten und aufsaugen können!
Es war sehr schön und lustig mit unterwegs zu sein.
Würde mich freuen, wenn sich bald mal wieder was ergibt
Liebe Grüße Max