Die Kalahari – wir durchqueren an unseren ersten beiden Reisetagen den südwestlichen Teil der Halbwüste mit ihren typischen roten Dünen. Und wir übernachten mit unserem 4×4 auf den Campsites von zwei traumhaft gelegenen Farmen, umgeben von der Weite der afrikanischen Savanne und seiner einzigartigen Tierwelt!
12. Dezember 2023: Ankunft in Windhoek
Wir werden von unserer Freundin Anke abgeholt und verbringen die erste Nacht in ihrer wunderschönen Villa mit Weitblick über Windhoek.
Zu den Sehenswürdigkeiten in Windhoek selbst gibt’s später mehr, denn wir kehren am Ende unserer Reise wieder hierher zurück.
Wir verbringen am Ankunftstag sodann einige Zeit im Supermarkt, wo wir uns mit den Basics für die kommenden 2,5 Wochen ausstatten: Alles ist erhältlich – wer’s Deutsch mag, geht hier in den SPAR-Markt. Wir bevorzugen landestypisches und kaufen gezielt heimische Produkte.
Am Abend Sundowner mit Namibia-Gin und Springbock-Loin am Pool. Was für ein cooler Start in Namibia!
13. bis 14. Dezember 2023: Wir nehmen unseren 4x entgegen und queren die Kalahari!
Wie auch schon bei unserer Namibia-Reise vor 5 Jahren ist ein Toyota Hilux unser Begleiter für die kommenden 17 Tage. Gebucht bei Africa on Wheels, bestückt mit kompletter Camping Ausrüstung, Kühlbox sowie einem Dachzelt.
Die Übergabe klappt völlig reibungslos, der Proviant, und vor allem große Vorräte an Trinkwasser (5 Liter pro Person und Tag mindestens einplanen!) finden problemlos in der Alucab Canopy Platz. Diesmal haben wir uns für einen Doppelkabiner entschieden, was einen besseren Schnellzugriff zu den Reise-Utensilien auf der Rückbank ermöglicht (was beim Single-Cab, den wir 2018 gebucht hatten, nicht möglich war).
Es kann losgehen! Auf zwei Etappen verteilt durchqueren wir nun den südwestlichen Teil der Kalahari.
Wir verlassen Windhoek in Richtung Flughafen und nehmen dann den Abzweig auf die C23 nach Dorbabis. Ab hier beginnt die C15 und damit die Schotterstraße. Zu Beginn landschaftlich abwechslungsreich und grün, wird es ab etwa der Hälfte der Fahrtstrecke zunehmend flacher und auch sehr trocken.
Unser Tagesziel, die Kalahari Anib Lodge
Zwischen sanften, roten Dünen liegt herrlich eingebettet diese grün bewachsene Lodge mit ihren zwei schicken Pool: Kalahari Anib Campsite.
Wir beziehen ein Stück außerhalb unseren einsamen Campsite No. 2.
Viel Zeit bleibt uns heute nicht mehr, die Anreise war dann doch samt Pausen fast 5 Stunden lang. So nehmen wir noch ein erfrischendes Bad im Pool (es hatte heute bis zu 40°!) und wandern zum Sunset hinüber zu den Dünen.
Abendessen als Buffet in der Lodge (495N$ pro Person) und dann im stockfinsteren über die kleine Sandstraße zurück zum Platz. Und über uns erhebt sich der schier unendliche Sternenhimmel. Minute für Minute wird die Nacht dunkler, die Sicht präziser und es zeigen sich immer mehr Sterne.
Überraschung – Stromausfall am Platz… Nachdem sich zudem drei fette schwarze Skorpione breit gemacht haben, lassen wir den Gin-Absacker heute mal weg und begeben uns sogleich in unser sicheres Dachzelt 😉
Früh morgens um 5 beobachten wir eine ganze Herde Gemsbok’s, welche uns gleichfalls misstrauisch beäugt. Danach ein “Früh”stück, welches seinen Namen verdient.
Noch etwas bloggen an der Bar und warten auf die E-Mail mit dem Mietwagen-Permit für Botswana, welches wir vergessen hatten zu ordern…
Weiterfahrt, Tag 2
Nach erfolgreicher telefonischer Rücksprache mit der Autovermietung und dem Erhalt der Erlaubnis für Einreise auf die botswanischer Seite des Kgalagadi Parks (ab morgen, siehe Folgebericht), brechen wir auf. Ein kurzes Stück auf der C20 (geteert), dann biegen wir wieder auf die C15 gen Süden ab (Schotter).
Im Vergleich zu gestern ist die Fahrt nun deutlich abwechslungsreicher! Die meiste Zeit schlängeln wir inmitten einem weiten, ausgetrockneten Flusstal, immer wieder passieren wir Farmen mit reger Landwirtschaft. Am Straßenrand ragen graue Felsen empor, wechselweise in kurzer Folge mit roten Sanddünen.
Einkauf und tanken auf halber Strecke in Gochas, dann setzen wir unseren Weg entlang der Hauptstraße fort. Ganz spontan entscheiden wir uns für einen Abstecher über Nebenstraßen (ein Umweg!) nach Osten, ein gutes Stück weg von der Hauptstraße – und dieser hat sich aber wirklich gelohnt!
Abstecher durch die Kalahari-Dünen
Die D1119 führt in ständigem auf und ab und im nahezu senkrechten Winkel über die unzähligen roten, für die Kalahari-typischen Sanddünen. Wir kommen uns vor wie auf der Achterbahn!
Nach schier endlosen 40 km weitet sich die Landschaft, sodann biegen wir rechts auf eine Sandstraße ab, die D1022. In der Folge surfen wir auf einspuriger Piste auf der orange-roten Sandspur, nun wieder in korrekter Himmelsrichtung, Süden. Fantastisch!
Wegen genau solcher Erlebnisse kommt man in diese wunderschöne Region! Nach abermals ungefähr 40 km mündet unsere Spur wieder auf die C15, nun sind es nur noch 13 km bis zu unserem heutigen Etappenziel, der Kalahari Game Lodge.
Übernachtung 2 auf der Kalahari Game Lodge
Wir checken auf der Kalahari Game Lodge ein und sind überrascht – wir sind heute die einzigen Gäste. Nicht nur auf den 6 einsam in einem Flusstal des ausgetrockneten Aob River gelegenen Campsites, nein, auf der gesamten Lodge!
Gemütlich Brotzeit an unserem wunderschönen Platz, gerade noch rechtzeitig vor dem Sunset machen wir uns auf, zum 4×4 Singletrail.
Doch blöd gelaufen, schon der erste steile Anstieg auf die Aussichtsdüne geht schief. Wir bleiben hängen. Luftdruck reduziert und Anlauf genommen. Nichts geht. Zu spät wird es nun auch, drum die ganze Strecke zum Flussbett rückwärts wieder runter, und hinüber zur Lodge.
Von dort aus wandern wir nun zügig zu Fuß erneut über das Flussbett und steil hinauf auf die Aussichtsplattform. Dort erwartetet uns ein fantastischer Sonnenuntergang!
Auf dem Rückweg quert gemeinsam mit uns eine Gnu-Herde das Flussbett, auf ihrem Weg zum Wasserloch vor dem Pool der Lodge. Wir beobachten – mittlerweile mutterseelenallein (!!!) – an der Lodge das bunte Treiben von Gnus und Springböcken. Die Oryx-Antilopen sind allerdings etwas schüchtern hier, sie verschwinden augenblicklich, sobald sie uns entdecken.
Fast schon im Dunkeln fahren wir zurück zu unserem einsamen Stellplatz am Rande des trockenen Flussbetts.
Heute darf der Gintonic nicht fehlen, wir sitzen vor unserem Platz und genießen die völlige Stille und den sich nach und nach immer detaillierter über uns aufbauenden Sternenhimmel.
Am frühen Morgen, dann die nächste Überraschung: kurz nach Sonnenaufgang, gegen 6:00 Uhr, streifen drei Zebras direkt vor unserem Camp vorbei. Unser anschließender Spaziergang zur Wasserstelle an der Lodge bleibt dann allerdings ohne größere Sichtungen.
Auch beim Frühstück immer wieder Antilopen, Zebras und Strauße, die relaxed an unserem Platz vorbei schlendern…
Gemütlich um 10 checken wir aus, weiter geht’s, hinein in den Kgalagadi Transfrontier Nationalpark.
Hier findet Ihr den Link zum nächsten Bericht:
Kgalagadi Nationalpark – Raubtiere, rustikale Camps
Wie immer gilt – alle Namensnennungen dienen der Beschreibung der Reise und unserer Aktivitäten und sind daher nicht als Werbung zu betrachten.
Servus,
geile Bilder ! toller Bericht
ich vote, das wir unser nächstes Team Event dort machen und Du zeigst uns alles ?
Geniesst weiterhin Eure Zeit, ich verfolge Euch neidisch 🙂
Danke Marc! Werde mal schauen was machbar ist 🙂