Cavallino – Beachlife und Lagunenlandschaft, hier beginnt heuer unsere große Italien-Runde. Endlose Sonnenschirmreihen an schnurgeraden Sandstränden sind eigentlich nicht unser Ding. Doch die derzeit stattfindende Biennale, natürlich die Nähe zu Venedig oder auch die beliebten Radwege weit hinein in die spannende Natur der Lagunenlandschaft machen Cavallino zu einem äußerst attraktiven Urlaubsort.
Die Anreise erfolgt an einem ruhigen Donnerstagabend über den Brenner. Ab Trento dann auf der SS47 in Richtung Padova. Mal ganz eine andere Route. Übernachtung im RedBulli in einem kleinen Industriegebiet, 5:45 Uhr wieder weiter und um 7:30 Uhr schon zum Frühstück am Meer. Läuft! Anschließend gibt’s den Welcome-Spritz an der Beach Bar 😎
Tag 1: Kulinarische Radtour nach Lio Piccolo
Wir buchen uns in Cavallino ein, im Camping Joker, zwei Nächte, zwei Personen im VW-Bus. Immer noch 85 € Mitte September. Stolzer Preis!
Fast nichts mehr los, wir stehen knapp vorm Zaun zum Strand, relativ einsam.
Der Platz wirkt etwas in die Jahre gekommen, sucht man aber, findet man auch ein relativ neues Waschhaus. Sonst alles eher im Stil der Neunzigerjahre gehalten.
Das Wetter ist durchwachsen, kein Badewetter, also rauf aufs Fahrrad und hinein in die Lagunenlandschaft.
In Cavallino-Treporti, nördlich des Kanals, kehren wir ein in die „Locanda Zanella“. Bestens bewertet, und das können wir nur bestätigen! Fisch mit Pilzsoße und bestens zubereiteten Tintenfisch gibt‘s. Grandios!
Weiter geht’s über eine ganz schmale Landzunge, vorbei an Flamingos, zum verfallenen Palazzo von Lio Piccolo.
Ein kleines Stückchen später endet die Straße, dann in einer Sackgasse an einem weiteren Restaurant, und wir kehren um, auf gleichem Weg zurück.
Wieder am Camping in Cavallino hüpfen wir noch mal ins Wasser, aber richtig Badespaß kommt nicht auf, es ist einfach zu frisch heute.
Abends dann nochmal Pizza im Ristorante Sole Mare gleich in Campingnähe, solide Küche zu moderaten Preisen.
Tag 2: Radeln nach Jesolo und Abhängen am Beach
Früh morgens ist es hier noch recht frisch. Immerhin sind wir aber auch schon im letzten Septemberdrittel. Wir bummeln auf dem noch leeren Strand in östliche Richtung. Der anschließende Morning Swim kühlt wirklich brutal runter, gut, dass es hier zumindest richtig schön warme Duschen gibt.
Nach dem Frühstück rauf aufs Bike und hinüber zu den Lagunen. Auf zu Beginn sehr nettem Radweg am Canale Casson, später allerdings ziemlich eintönig auf dem Damm entlang, fahre ich die etwa 14 km nach Jesolo.
Dann hinunter zum Lido und schier endlos die mit Kiefern gesäumte Touristenmeile wieder zurück, Richtung Cavallino. Nach der Einmündung des Fiume Sile das letzte Stück wieder am Canale zurück.
Den Nachmittag verbringen wir am Strand. Heute kommt tatsächlich etwas Spätsommer-Feeling auf, die Sonne scheint den ganzen Tag und wärmt auch das Wasser noch ein kleines bisschen auf. Abends dann nochmals ins Ristorante Sole Mare, wieder preiswert und gut!
Auf dem anschließenden abendlichen Verdauungsspaziergang werden wir uns wieder den ungeheuren Auswüchsen des Massen-Camping-Tourismus in dieser Region bewusst. Unweit unseres, vorsichtig gesagt, etwas heruntergekommenen Platzes, liegt der Union Lido Camping.
Unfassbar riesig, über einen Kilometer breit, man sieht in den Straßen nicht bis zum anderen Ende. Mit Funpark für Kinder, zwei Aquaparks, endlosen Sportmöglichkeiten, Wellness, Essens-Meile mit Einkaufsstraße, Live Konzerten… Dem Wahnsinn sind keine Grenzen gesetzt.
Für Familien mit Kindern der absolute Hammer, uns ist’s too much, es zieht uns nun weiter gen. Süden. Morgen früh geht’s los, die Wettervorhersage ist gut, über Sirolo fahren wir hinunter zum Gargano, an den “Stiefelsporn”, mit Steilküste und kleinen weißen Traumbuchten.
Wie immer – nichts wurde uns geschenkt! Namensnennungen und Links stellen folglich keine Werbung dar, sondern dienen ausschließlich zur tieferen Information über unsere Tour.
Deinen Bericht kann ich als Cavallino “Kennerin” bestätigen.
Der Ort ist trotz Massentourismus im September ganz nett.
Vorallem das Radeln in den Lagunen ist wirklich schön und natürlich die praktische Fährverbindung von Punta Sabbioni nach Venedig ( 3 Tages- Bootspass 45 Euro, alle Boote nach & in Venedig& zurück. DieSchifffahrt nach Venedig dauert 1/2 Std). Wenn das Meer noch warm ist und der Spätsommer noch anhält, kann man hier eine gute Zeit verbringen. Schöne Weiterreise
Danke Dir Birgit für die nützlichen Ergänzungen! Viele Grüße, Hanns