Garachico von oben

Garachico – historisches Bilderbuchdorf und eindrucksvolle Wanderungen

Garachico ist der zweite Stopp auf unserer Reise durch Teneriffa. Der historische Ort liegt äußerst sehenswert auf einer Halbinsel aus Vulkanschlacke an der Nordwestküste. Von hier aus erkunden wir das Orotavatal und natürlich auch das Tenogebirge mit dem Bergdorf Masca!

Anreise aus El Médano entlang der Westküste

Aber der Reihe nach! Wir starten morgens in El Médano, von wo aus wir die vergangenen 4 Tage den Süden erkundet haben. Auf der Autobahn passieren wir die – auf unserer Reise nicht auf dem Plan stehenden Touristen-Hochburgen Los Christianos und Playa de las Américas, und biegen bei Adeje ab auf die Küstenstraße.

Playa Paraíso

Stopp 1: besteht ausschließlich aus Bettenburgen. Die Strände sind eher klein, steinig und wenig attraktiv; wer hier Urlaub macht, lässt sich am Pool beschallen und trinkt seine all-inkl Cocktails. Wer’s mag, für den ist’s prima.

Playa Paraíso mit seinen Hotelkomplexen
Playa Paraíso mit seinen Hotelkomplexen

Für uns ist das nichts, wir cruisen nach kurzem Spaziergang auf der Promenade weiter.

San Juan

Zweiter Halt und Bummel durch San Juan. Von der langen, mächtigen Hafenmole aus blickt man hinüber zu einem (ehemaligen) Fischerdörfchen mit langem grauem Kiesstrand, der Ort hat seinen speziellen Flair, ist alles in allem eher ruhig wie es scheint.

San Juan, Hafen und Strand
San Juan, Hafen und Strand

Wir bummeln die Uferpromenade entlang, aktuell (April ’23) leider Baustelle und laut, so wenig einladend. Am nördlichen Ende schließt sich eine hübsch anzusehende Feriensiedlung an, keine Bausünden. Wir schließen unseren dort Besuch in der (belgisch geführten) Eisdiele ab. Seeeehr lecker…!

San Juan, am nördlichen Ortsende
San Juan, am nördlichen Ortsende
La Arena

Hier wollten wir am hübschen und Palmen-gesäumten Strand Playa de la Arena eigentlich eine Runde schwimmen. Aber: dicke Wellen brechen rein, rote Fahne weht, nix geht…

Strand von La Arena
Strand von La Arena

Schade, denn der Playa de La Arena hier ist eigentlich ein echt hübscher Strand!

Los Gigantes

Unser letzter Halt an der Westküste. Durch enge Nebenstraßen fahren wir hoch zum Viewpoint. Hier stürzt das Tenogebirge dramatisch senkrecht ins Meer. Ein irrer Anblick!

Los Gigantes, Felsabsturz des Tenogebirge
Los Gigantes, Felsabsturz des Tenogebirges

Bei Santiago del Teide queren wir anschließend zur Nordküste hinüber, zu unserem Standort für die kommenden 3 Tage – Garachico. Einen ersten Eindruck der exponierten Lage – auf einem Vorsprung aus erkalteten Lavamassen – verschafft uns schon die Zufahrtsstraße. Aus luftiger Höhe schrauben wir uns auf schmaler Piste über 500 Höhenmeter hinab in die Tiefe!

Garachico und unsere Ausflüge in der Region

Garachico, der Ort

Was für ein Unterschied zu El Médano! Dort noch ein junger Ort mit Charme aber kaum Geschichte, hier sind wir hier in Garachico in einem historischen Städtchen, welches einst die bedeutendste Handels- und Hafenstadt auf Teneriffa war!

Convento de San Francisco in Garachico
Convento de San Francisco in Garachico

Nach einem Vulkanausbruch im Jahr 1706 änderte sich dies dann abrupt. Etliche Gebäude fielen damals den Lavaströmen zum Opfer. Doch das, was aus dieser Zeit erhalten blieb, wird zumeist gut gepflegt und sorgt so für den heute einzigartigen Flair von Garachico.

Piscinas Naturales, Naturschwimmbecken in Garachico
Piscinas Naturales, Naturschwimmbecken in Garachico

Etwas ganz besonders wären hier eigentlich die Naturschwimmbecken aus Lavagestein. Leider sind diese aktuell geschlossen. Schade!

Tasca Restaurante Los Pinos, gut & günstig
Tasca Restaurante Los Pinos, gut & günstig

Es gibt einige sehr gute und entsprechend teure Restaurants in Garachico, aber auch günstig lässt sich hier hervorragend essen.

Unser Hotel im Ort, das La Quinta Roja

Unsere Unterkunft in Garachico stammt noch aus der alten Zeit und ist entsprechend spektakulär -> das Hotel La Quinta Roja ist ein restaurierter Palast aus dem 16. Jhd., ruhig und doch zentral gelegen.

Maximal zentral - Hotel La Quinta Roja
Maximal zentral – Hotel La Quinta Roja

Unser Zimmer ist gepflegt und gut ausgestattet.

Unser Zimmer im Hotel La Quinta Roja
Unser Zimmer im Hotel La Quinta Roja

Das Hotel besitzt einen grünen Innenhof, in dem man es sich bestens gemütlich machen kann. Ein Brunnen plätschert gemütlich vor sich hin. Auch im ersten Stock gibt es auf der rundum laufenden Galerie einige gemütliche Sitzgelegenheiten. Das Hotel-eigene Restaurant wird hoch gelobt, wir haben es jedoch nicht ausprobiert. Uns zog’s mehr in die kleinen Tapas-Bars im Ort. Dreimal hier gegessen, immer war’s sehr lecker: Los Pinos, Tasca El Muelle Viejo und Pizzeria Casa La Agraria.

Nicht die günstigste Unterkunft im Ort, aber eben etwas spezielles!

Abwechslungsreiche Wanderung durch den Barranco de Ruíz nach San Juan de la Rambla

Eine exzellente Wanderung durch verschiedenste Vegetationszonen auf der Nordseite des Teide! Ist die Tour Nr. 16 aus dem Rother Teneriffa-Führer. Wir starten ab einem Picknickplatz an der TF-5. Steil zieht sich der Weg an der Flanke des Barranco de Ruíz nach oben.

Aufstieg durch den Barranco de Ruíz
Aufstieg durch den Barranco de Ruíz

Abrupt endet der Weg an einem kleinen Plaza in der Ansiedlung La Vera – eigentlich mit bestem Teide-Blick. Heute ist dieser aber leider dicht eingehüllt. Durch die teils bewirtschafteten Terrassenfelder marschieren wir aussichtsreich auf einer Teerstraße weiter und wieder hinab gen Westen.

Durch die Terrassenfelder am Nordhang des Teide
Durch die Terrassenfelder am Nordhang des Teide

Einen Barranco später kraxeln wir steil hinunter, quasi Falllinie. Hier lohnt sich gutes Schuhwerk, auch etwas Trittsicherheit wäre nicht verkehrt.

Steiler Abstieg hinunter nach San Juan de la Rambla
Steiler Abstieg hinunter nach San Juan de la Rambla

Wir erreichen das außerordentlich hübsche San Juan de la Rambla.

Kirche in San Juan de la Rambla
Kirche in San Juan de la Rambla

Wir sind spät dran und gleich mehrere Cafés  schauen einladend aus – wir kehren ein auf einen kleinen Snack.

Kleine Pause in San Juan de la Rambla
Kleine Pause in San Juan de la Rambla

Zurück schlendern wir entlang des wunderschönen Küstenwanderwegs. Tolle Runde, durch die vielen Pausen haben wir die angegebene Rother-Zeit von 2:40 Stunden fast verdoppelt… Respekt! aber es lohnt sich!

Küstenwanderweg entlang der Nordküste von Teneriffa
Küstenwanderweg entlang der Nordküste von Teneriffa
Ältester Drachenbaum der Welt in Icod de los Vinos

Auf dem Rückweg nach Garachico bietet sich ein Abstecher nach Icod de los Vinos an, ein tolles Städtchen. Aufgrund der inzwischen jedoch vorgerückten Stunde und der dermaßen extremen Beschallung durch eine Fiesta mitten auf dem Hauptplatz, beschränken wir unseren Besuch auf den „Parque del Drago“.

Drachenbaum "Drago milenario" in Icon de los Vinos
Drachenbaum „Drago milenario“ in Icod de los Vinos

Dessen Höhepunkt ist der „Drago milenario“, der angeblich älteste und größte Drachenbaum der Welt. Er soll 1000 Jahre alt sein. Ihn umgibt ein kleiner botanischer Garten. Eintritt aktuell 5€ pro Person. Wer nur ein Foto schießen will, der könnte dies auch von außerhalb tun, verpasst aber die hübsche Parkanlage.

Weinprobe im Bodega Museo de Malvasía
Weinprobe im Bodega Museo de Malvasía

Zwei Tage später machen wir dann doch nochmals Halt hier, um dem Bodega Museo de Malvasía einen Besuch abzustatten. Bei einer kleinen Weinprobe genießen wir den wunderschön angelegten Garten, in direkter Nachbarschaft zum Parque del Drago.

Hinauf ins Bergdorf Masca

Die frühe Abfahrt von Garachico hat sich gelohnt. Wir sind die ersten, die heute von Buenavista del Norte kommend am Mirador La Cruz de Hilda ihren Wagen abstellen.

Anfahrt nach Masca über El Palmar
Anfahrt nach Masca über El Palmar

Auf steilem Karrenweg wandern wir nach unten ins fast noch menschenleere Masca. Wirklich erstaunlich, wie sich die ganz spezielle Vegetation in dieser besondere Lage hier oben ausbilden konnte!

Im Bergdorf Masca
Im Bergdorf Masca

Die drei Ortsteile von Masca liegen verstreut auf Bergrücken, getrennt durch tiefe Schluchten. Die dazwischen liegenden steilen Terrassen werden landwirtschaftlich genutzt.

Masca - geprägt von Tourismus und Landwirtschaft
Masca – geprägt von Tourismus und Landwirtschaft

Masca füllt sich nun schnell, dicke Busse und Parkplatzsuchende behindern sich gegenseitig; wir steigen daher flott zurück zum Pass und von dort aus weiter nach oben, hin zu einem Wegkreuz mit Parorama-Aussicht hinunter auf die andere Seite, ins Hochtal von El Palmar, unserer Anfahrtsstrecke, sowie hinüber auf die Nachbarinsel La Gomera.

Am Wegekreuz hoch über El Palmar
Am Wegekreuz hoch über El Palmar

Ein absolutes MUST, wenn man Teneriffa erkundet! Nachdem das aber alle Touristen so sehen, ist eine frühe (alternativ auch recht späte) Anreise schlau.

Grüne Terrassenlandschaften bei Masca
Grüne Terrassenlandschaften bei Masca

Auf dem Rückweg machen wir Nähe Buenavista del Norte am Playa de las Arenas noch einen Halt zum Essen im schicken Restaurante El Burgado.

Tolle Aussicht, dahinter ein herrlicher Küstenwanderweg entlang des Golfplatzes.

Golfplatz am Küstenwanderweg von Buenavista del Norte
Golfplatz am Küstenwanderweg von Buenavista del Norte

Das war’s dann nun auch in Garachico und dem Nordwesten von Tenriffa. Vor unserer Weiterfahrt nach La Orotava, unserem nächsten Standort, hüpfen wir aber doch noch mal am Playa ins Meer!

Playa de Garachico
Playa de Garachico

 

Eine Zusammenfassung unserer Touren und ein Fazit mit weiteren Tipps findet Ihr hier auf der Hauptseite:

2023 Teneriffa

Und eine Galerie mit allen Bildern der Touren befindet sich hier:

GALLERY: TENERIFFA

Und zu guter Letzt, damit keine Unklarheiten aufkommen – alle Namensnennungen von Hotels und Restaurants stellen keine Werbung dar.

2 Gedanken zu „Garachico – historisches Bilderbuchdorf und eindrucksvolle Wanderungen“

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