Ehemaliger Bahnhof Lüderitz

Aus nach Lüderitz – Diamantensiedlung Kolmanskuppe

Eine Nacht im Gondwana Camp Klein-Aus Vista, und weiter geht’s nach Lüderitz, in die geschichtsträchtige Stadt aus der Kolonialzeit. Wir bummeln durch die Hafenstadt an der Lüderitzbucht, essen fantastischen Fisch und machen eine Führung durch die Diamantensiedlung Kolmanskuppe.

22. Dezember: Abhängen am Pool in Klein-Aus Vista

Nach zwei sehr erholsamen Tagen auf der Ranch Koiimasis in den einsamen Tirasbergen geht die Reise für uns weiter. Trotz einer für namibianische Verhältnisse eher kurzen Strecke, erreichen wir erst gegen Mittag das kleine Städtchen Aus, wo wir auf einen Kaffee einkehren.

Anfahrt zu Beginn noch auf der D707
Anfahrt zu Beginn noch auf der D707

Man kann sich hier zudem mit Lebensmitteln versorgen, auch eine Tankstelle und sogar ein Hotel ist für die (zumeist) Durchreisenden vorhanden.

Kaffeestopp in Aus
Kaffeestopp in Aus

Keine 10 Minuten später erreichen wir dann unser heutiges Tagesziel, das Desert Horse Campsite in Klein-Aus Vista.

Einfahrt zum Camp Klein-Aus-Vista
Einfahrt zum Camp Klein-Aus-Vista
Wir lassen den Tag ausklingen: Relaxen am Pool und gemütliches Grillen im Camp

Der Pool im Zentralbereich des Gondwana Camps ist so schön angelegt, wie wir auch erwartet hatten.

Pool in Klein-Aus-Vista
Pool in Klein-Aus-Vista

Wir verbringen nochmals entspannte Stunden.

Die Bar im Gondwana Camp Klein-Aus-Vista
Bar-Bereich im Gondwana Camp Klein-Aus-Vista

Im Café  gibt’s hervorragenden Kaffee und sehr leckeren Kuchen!

Am frühen Abend fahren wir die gut 3 km hinüber zum Campingplatz. Dieser ist allerdings etwas eng angeordnet, was aufgrund der riesigen Weite des Areals dann doch etwas verwundert. Es gibt 10 Stellplätze ingesamt.

Gondwana Campsite Klein-Aus-Vista
Gondwana Campsite Klein-Aus-Vista

Toilettenanlagen sind aber klasse.

Alles da - Grillplatz, Wasser, Freunde…
Alles da – Grillplatz, Wasser, Freunde…

Abends kommen zwei Ranger vorbei und klären und über die möglichen Gefahren am Platz auf: Schlangen (die flüchten üblicherweise), Skorpione (flüchten nicht), Paviane (die kommen bewusst vorbei) und ein Schakal, der Schuhe stiehlt. Soso…

Camping in Klein-Aus-Vista
Camping in Klein-Aus-Vista

Bei uns gab’s aber keine entsprechenden Begegnungen, so dass wir am nächsten Morgen wieder mit allen Habseligkeiten und gesundheitlich unversehrt von dannen ziehen 🙂

Hinunter geht’s zum Atlantik, nach Lüderitz
Hinunter geht’s zum Atlantik, nach Lüderitz
23. Dezember: Lüderitz – Geisterstadt und Diamantenminen

Kurz nach Aus passieren wir auch eine Gruppe von den berühmten namibianischen Wildpferden den Namib Wild Horses,  die aussehen, als ob sie auf den Bus warten würden 😆

Namib Wild Horses auf dem Weg nach Lüderitz
Namib Wild Horses auf dem Weg nach Lüderitz

Gerade einmal 120 km sind wir heute gefahren. Lüderitz liegt an einer der wenigen Buchten der  unwirtlichen, durch den kalten Benguelastrom und der daraus resultierenden Trockenheit der Namib-Wüste geprägten Diamantenküste.

Lüderitz vom Leuchtturm aus gesehen
Lüderitz vom Leuchtturm aus gesehen

Es ist kurz vor Weihnachten, die meisten Läden schließen heute am 23.12. bereits um 13 Uhr. Bis zum 26. geht hier im Land nun so gut wie nichts mehr. Folglich dauert unser Einkauf eine kleine Ewigkeit…

Kairos Cottage
Kairos Cottage

Ein kurzes Stück hinaus auf die Halbinsel Shark Island und wir ziehen für eine Nacht ins Kairos Cottage ein.

Kairos Cottage in Lüderitz
Kairos Cottage in Lüderitz

Der Wind pfeift hier in relativ exponierter Lage dermaßem massiv, dass uns bei unserer anschließenden kleinen Stadtrunde der Sand nur so um die Ohren fliegt.

Ein stürmischer Spaziergang durch Lüderitz

Der 1883 von Adolf Lüderitz gegründete Ort war bis etwa zum Beginn des ersten Weltkriegs ein bedeutender Stützpunkt der deutschen Kolonialtruppen. Einen extremen Boom erlebte der Ort, als 1908 beim Bau einer Schmalspurbahn Diamanten entdeckt wurden. Dazu später mehr, morgen besichtigen wir die Geisterstadt Kolmanskuppe.

Links die Felsenkirche aus dem Jahr 1912
Links die Felsenkirche aus dem Jahr 1912

Nun aber machen wir eine kleine Runde durch die Stadt, nachfolgend ein paar Eindrücke.

Goerke-Haus in Lüderitz, leider derzeit geschlossen
Goerke-Haus in Lüderitz, leider derzeit geschlossen
Haus Hartmann von 1909 in der Bismarckstraße
Haus Hartmann von 1909 in der Bismarckstraße
Altes Bahnhofsgebäude in Lüderitz
Altes Bahnhofsgebäude in Lüderitz
Leuchtturm Lüderitz auf Shark Island
Leuchtturm Lüderitz auf Shark Island

Noch ein Snack im Diaz Coffee, dann marschieren wir mit Rückenwind zurück zum Cottage.

Im Diaz Coffee in Lüderitz
Im Diaz Coffee in Lüderitz

Wir essen später mit unserer Freundin Anke, die mit ihrem Besuch zufällig zur gleichen Zeit hier ist, zu Abend im Ritzi’s.

Geführte Tour zur Geisterstadt Kolmanskuppe

Ein leckeres Frühstück im Kairos Cottage, dann geht’s los nach Kolmanskoppe!

Frühstücksraum im Kairos Cottage
Frühstücksraum im Kairos Cottage

Die Diamantensiedlung Kolmanskuppe befindet sich 10 km östlich von Lüderitz, direkt an der Zufahrtsstraße B4.

Es ist der Heiligabend und wir freuen uns, dass es heute trotzdem eine Führung durch Kolmanskuppe gibt. Pünktlich um 10 starten wir (130 N$ pro Person) mit unserer äußerst kompetenten, deutschsprachigen Führerin Nicole (bereits in 6. Generation in Lüderitz ansässig) durch die Geisterstadt.

Kolmanskuppe
Kolmanskuppe

1908 wurde hier der erste Diamant gefunden. Schon kurze Zeit später begann man mit der Errichtung des Dorfes: Häuser für die Arbeiter, Einkaufsläden, Eisfabrik, Schlachthaus, Schule, später sogar ein Schwimmbad, Kegelbahn, Kino… Schon 1911 gab es elektrischen Strom, viel früher als vielerorts in Europa.

Buchhalter-Haus in Kolmanskuppe
Buchhalter-Haus in Kolmanskuppe

Alle benötigten Materialien wurden aus Deutschland herangeschafft. Unzählige technische Raffinessen werden selbst heute noch als höchste Ingenieurskunst betrachtet.

Kolmanskuppe - vom Sand eingenommen
Kolmanskuppe – vom Sand eingenommen

Das erste Röntgengerät Afrikas (das dritte weltweit) wurde hier installiert. Nicht ganz ohne Hintergrund. So konnte man nämlich stichprobenartig kontrollieren, ob jemand vielleicht Diamanten zur späteren Entnahme verschluckt hatte…

Früher mal ein Bad - Kolmanskuppe
Früher mal ein Bad – Kolmanskuppe

Bereits in den ersten Jahren wurden etwa 1 Tonne gefunden, was zu unfassbarem Reichtum der Claimbesitzer geführt hatte!

Kolmanskuppe
Kolmanskuppe

Der Diamantenboom schwächte sich mit dem ersten Weltkrieg deutlich ab. Spätestens als man auch in Oraniemund Diamanten entdeckt hatte, ging es rapide bergab. Seit 1956 ist das Dorf verlassen und die Wüste hat unübersehbar Einzug gehalten.

So schaute es in den Häusern von Kolmanskuppe aus
So schaute es in den Häusern von Kolmanskuppe aus

Der Besuch von Kolmanskuppe ist ein absolutes Muss, wenn man in dieser Region ist. Uns hat es sehr gefallen, eine Führung ist absolut anzuraten.

Auf der Fahrt zurück nach Aus begeben wir noch eine Herde Wildpferde, die diesmal gar nicht schüchtern sind.

Vermutlich werden sie von den Vorbeifahrenden abgefüttert, denn sie schauen direkt zum Autofenster herein…

Ein Mittag-Stopp in Aus

Ein letzter Stopp in Aus, wir kehren ein im Bahnhof Hotel.

Lunch im Bahnhof Hotel in Aus
Lunch im Bahnhof Hotel in Aus
Lecker Sandwich und Salat im Bahnhof Hotel in Aus
Lecker Sandwich und Salat im Bahnhof Hotel in Aus

Wir essen ausgesprochen gut in diesem wunderbar restaurierten, geschichtsträchtigen Hotel.

Bahnhof Hotel Aus
Bahnhof Hotel Aus

Nun geht es endgültig weiter, wir verlassen die Region, als nächstes fahren wir entlang des Namib Naukluft Parks nach Norden weiter. Unser erstes Ziel dort ist die Tiras Guestfarm, wo wir die kommende Nacht verbringen werden.

Wie immer gilt – alle Namensnennungen dienen der Beschreibung der Reise und unserer Aktivitäten und sind daher nicht als Werbung zu betrachten.

2 Gedanken zu „Aus nach Lüderitz – Diamantensiedlung Kolmanskuppe“

  1. Soeben bin ich mit euch durch Namibia gereist und es war wie immer sehr kurzweiig und informativ erzählt. Die Pools sind schon ein Comfort bei der Hitze. Ja das war jetzt ein ganz anderes Weihnachten, aber bestimmt auch schön. Genießt die letzte Woche und bis bald
    Rosi

    1. Danke Rosi, ja, die Reise ist fantastisch. Weihnachten war in der Tat etwas komisch, bei 30 Grad und neben einer Palme sitzend. Gerade eben genießen wir den letzten Tag unserer Rundfahrt in der „Namib’s Valley of a Thousand Hills Lodge“ mit einem fantastischen Weitblick hinüber zum Gamsberg. Auf bald, Andrea & Hanns

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