Nach Câmara de Lobos wird die Küste von Madeira deutlich wilder. Steilküsten wechseln sich ab mit schmalen Buchten, in deren Einschnitten sich die Ortschaften drängen. An steilsten Hängen ziehen sich die Straßen und kleinen Ansiedlungen hinauf. Hier liegen auch unsere nächsten Unterkünfte, die weiter unten beschrieben werden.
Ein ganz besonderer Punkt, um das alles von oben zu betrachten, ist der Cabo Girão. Auf 580m Höhe – der Girão ist die zweithöchste Kliffküste Europas – gibt es einen „Skywalk“. Eine über den Rand hinaus gebaute Plattform mit Glasboden, von der aus man auf die kleinen Felder am Meer 580 Meter tiefer schauen kann. Diese bewirtschafteten Parzellen können übrigens nur durch eine Seilbahn (oder natürlich übers Meer) erreicht werden.
Tolle Blicke zurück nach Funchal!
Weiter geht‘s Richtung Ribeira Brava auf der Küstenstraße. Eine Autobahn gäbe es auch, die meiden wir aber, da sie zumindest durch Tunnels führt und wir ja etwas von der Landschaft sehen wollen.
Kurz vor der kleinen Ortschaft biegen wir rechts ab. Kurz steil bergauf und schon sind wir da: Unsere neue Unterkunft heißt Dazkarizeh 73 und erinnert an einen Thailändischen Garten.
Sechs wunderschöne Apartments verteilen sich auf dem steilen Grundstück.
Es gibt ein eigenes Restaurant und einen unerwartet großen Pool.
Ziemlich schick!
Leider waren unsere beiden Nächte hier auch wieder viel zu schnell vorbei und wir mussten erneut die Unterkunft wechseln.
Unser neuer Standort ist nun das alte Weingut Quinta das Vinhas in Estreito da Calheta.
Das Gut stammt aus dem späten 17. Jahrhundert.
Im wunderschönen Garten gibt es auch einen Pool mit toller Sicht auf den Atlantik.
Den besten Blick gibt es unserer Meinung nach aus dem über Hauptgebäuden und dem Weinhang liegenden Nebengebäude, in dem 3 weitere geräumige Zimmer untergebracht sind.
Von hier oben aus hat man ungestörte 180 Grad Fernsicht auf‘s Meer!
Die Zimmer sind zeitlos hell gehalten, sehr originell ist der Steinboden aus großen Kieselsteinen.
Weitere nette Orte an der Südküste sind Jardim de Mar und Paul de Mar. Nach unserem Abstecher an der Nordküste (siehe Beitrag) haben wir uns für 3 Nächte im Hotel „Jardim de Mar“ im gleichnamigen Ort entschieden.
Erfreulicherweise war ein geräumiges Zimmer mit herrlichem Meerblick zu haben, der Balkon mit völlig freier Sicht lädt zum Wein im Liegestuhl geradezu ein…
Jardim de Mar liegt auf einem Kiesvorsprung vor der Steilküste und ist offenbar sehr beliebt. So sind nahezu alle Häuser perfekt renoviert, viele werden aber wohl nur als Ferienhäuser genutzt. Den Hang hoch scharen sich Bananenplantagen und Südfrucht-Anpflanzungen. Das Klima ist hier vergleichsweise warm.
Mitten durch die Plantagen zieht steil bergauf der Wanderpfad nach Prazeres, von dem aus man herrliche Ausblicke auf den Ort hat.
Bademöglichkeiten gibt es hier leider keine, der Ort wird seeseitig von riesigen Betonklötzen gegen die Brandung geschützt. Er gilt als Top-Revier für Wellenreiter.
Der Nachbarort ist Paul de Mar, man fährt über einen knapp 3 km langen Tunnel hin. Dort gibt es am Hafen einige Restaurants. Wir haben im „Bay Side“ Fischeintopf gegessen – ein Traum…!
Neben einem winzigen Altstadtbereich gibt es eine lange, nur bedingt hübsche Küstenpromenade, die erst an einer Szene-Bar („Maktub“) vorbei führt und an einem recht klotzigen Hotel („Paul do Mar Sea View“) endet. Ebenfalls ein Spot für Surfer.
Diese kurze Übersicht über die Küstenorte im Süden von Madeira erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir beschreiben nur die Plätze, die wir auch angeschaut haben.
Sehr schön, hoffentlich könnt ihr in dem überraschend großen Pool auch mal abtauchen. Die Temperaturen sind ja nicht wie in Thailand Weiterhin spannende Reise!