In prominenter Lage schmiegt sich der Tegernsee zwischen die ersten Ausläufer der Voralpen, am südlichen Ende ragen die beliebten Aussichtsgipfel wie Wallberg, Risserkogel oder Hirschberg in den weiß-blauen Himmel. So hat sich die Region auch bei unserem Kurz-Besuch über’s Wochenende mit RedBulli und Fahrrad präsentiert!
Unser Fokus lag diesmal auf dem entspannten Radeln um den See, wobei wir v.a. die Ecken erkunden wollten, an die man normalerweise nicht zwingend hin kommt. Und natürlich, dem Wetter entsprechend, schwimmen und mit dem SUP raus auf den See…!
Hier unsere Tipps rund um den Tegernsee im Uhrzeigersinn!
Gmund:
Ganz im Norden das Strandbad Kaltenbrunn: Liegewiese mit viel Schatten, Steg in den See. Strand recht steinig. Super Kiosk. Einfach aber gut, sehr nettes Personal. Panoramablick über den See in die Berge. Top-Startplatz für Ausflüge mit dem SUP. Oben an der Hauptstraße mehrere Parkplätze (teilweise sogar gebührenfrei). Im Hochsommer, wenn es sehr voll ist (wie z.B. bei unserem Besuch), kann sogar zusätzlich die Hangwiese nochmals oberhalb zum Parken mit genutzt werden. Somit sind ausreichend Stellplätze vorhanden. Im weiteren Verlauf Richtung Gut Kaltenbrunn findet man mehrere Kiesbänke, an denen man ebenfalls ans Wasser kommt. Der Spot ist auch hervorragend als Basis für Radtouren geeignet, wenn man sich anschließend noch erfrischen will!
Weiter geht’s. Wir rollen über die Mangfall-Brücke (ein äußerst idyllisches Eck!) und am Badestrand Gmund vorbei. Dieser ist relativ groß und weitläufig, es gibt eine Segel- und Surfschule und Verpflegungsmöglichkeiten. Großer Parkplatz. Ob der dem Massen-Auflauf an Ferientagen standhält, darf allerdings bezweifelt werden…
Der Radweg läuft nun entlang der Straße. Der Blick zu See wird durch Schilf teilweise eingeschränkt. Es ist durch den vielen Verkehr sehr laut!
Tegernsee:
Endlich im Ort Tegernsee angekommen. Wir steigen nach der Monte Mare See-Sauna (die ist super, mit Saunaschiff, allerdings nicht heute bei diesen Temperaturen…) vom Rad und gehen seeseitig am Hotel Kreutzkamm am See vorbei.
Gleich danach die kleine Marina Tegernsee, ein Bootsverleih und zudem ein toller Platz für einen Sundowner.
Weiter auf dem (seinerzeit recht umstrittenen) Steg, der vor den Häusern direkt über dem See verläuft. Räder müssen hier geschoben werden. Dann – wunderschön zum Sitzen und den Ausblick genießen – das Bistro Seehaus im historischen Gemäuer, mit mediterran anmutendem Flair und guter Küche.
Bald darauf führt der Weg am Schlosspark entlang, eine Pause im Bräustüberl sollte man auf jeden Fall einlegen!
Gestärkt geht’s weiter, den kleinen Hügel rauf und am Yachtclub vorbei, zur Freizeitanlange Point, einem sehr weitläufigen und hügeligen Gelände.
Die Anreise mit dem Rad bietet sich an, Parkplätze sind hier eher übersichtlich. WoMo’s dürfen (zumindest offiziell) hier gar nicht parken. Wir fahren mit Blick auf’s Wasser und queren im Anschluß das Gelände der Orthopädischen Klinik (schieben!), in dem es einige sehr versteckte Badeplätze gibt. Ob man hier ins Wasser darf, oder ob das den Patienten vorbehalten ist, wissen wir nicht. Ein bißchen verwunschen wirk das ganze Gelände. Das Wegerl zieht sich dann steil hoch und zurück zur Hauptstraße, wir fahren nach rechts weiter und sofort erneut rechts hinunter zurück zum See.
Rottach-Egern:
Wieder ein sehr schön angelegtes Freizeitgelände. Der Ausblick verändert sich nun – wir schauen zurück nach Norden. Wir befinden uns an einem Seitenarm des Tegernsee. Die Badestellen sind hier nicht mehr so schön, es liegen angeschwemmte Äste im Wasser, nicht recht einladend für einen Swim. Dafür ist die Anlage selbst sehr gepflegt. Baden tut man hier am besten im See- und Warmbad.
Der ganze See ist ja äußerst touristisch, aber hier in Rottach ist es schon sehr extrem – im Pavillon spielt die Blaskapelle, ein Luxushotel reiht sich ans nächste, Supersportwagen wechseln sich in schneller Folge mit unbezahlbaren Oldtimern ab, deren Besitzer meist sehr stimmig mit ihrem Gefährt daher kommen. Puh… Schnell durch, ist nicht so recht unsere Welt…
Hinter dem Seehotel Überfahrt wird’s wieder grüner. Nach den letzten Villen liegen auch wieder einige Badeplätze, die am Weißachdamm ihr jähes Ende finden.
An dessen Spitze befindet sich noch ein toll gelegenes, jedoch recht exklusives Restaurant, die Fährhütte 14.
Im Bereich des anschließenden Kieswerks kann man am Ringsee (so heißt dieser kleine Seitenarm des Tegernsee) ebenfalls baden (FKK).
Bad Wiessee:
Wiederum versuchen wir, so nah wie möglich am See zu bleiben und gelangen nach Bad Wiessee.
Der Ort zieht sich weit den Hang hinauf, weiter oben gibt es einige Gaststätten, Sonnenbichl oder Freihaus, diese sind jedoch nicht unser heutiges Ziel. Wir wollen wieder, so nah am Wasser wie möglich, den See zu erkunden.
Fischerei Bistro: wie der Name schon sagt, es gibt frischen Fisch und herrlichen Seeblick Richtung Wallberg und Co..
Um den Medical Park herum zieht sich der Weg etwas hinterhalb der Grundstücke, teils auch über Fußwege. Besser schieben, man wird schnell angesprochen von entzürnten (Kur-)Gästen, selbst bei Schrittgeschwindigkeit. Einige nette Pensionen liegen entlang des Weges.
Bad Wiessee selbst, wieder sehr touristisch. Es hat eine lange Strandpromenade, nett zum Bummeln, aber nicht geeignet, wenn man sein Rad dabei hat – zumindest an Sonntagen – es ist einfach zu voll!
Angenehmer wird’s erst wieder nach dem Strandbad, wenn der kleine Fuß-/Radweg in den nördlichen bewaldeten Teil übergeht. Hier sind wieder einige etwas weniger frequentierten Badestellen mit viel Schatten. Zu guter letzt schnaufen wir über eine steile Rampe wieder hoch zu Hauptstraße, entlang derer wir, vorbei an der Spielbank, nach Norden rollen.
Gut Kaltenbrunn:
Das Gut selbst ist gehoben (Betreiber ist Feinkost Käfer), mit neuerem Biergarten und meist überfülltem Parkplatz.
Oberhalb des Guts, die Straße hoch, liegt der Tegernseer Hof (früher Feichtner Hof). Neuer Pächter, exzellentes Essen! Haben wir ausprobiert! Aktuell läuft allerdings ein Streit, den Namen betreffend. Einen „Tegernseer Hof“ gibt es bereits an anderer Stelle am See. Daher führt der Link oben noch den alten Namen.
Highlight hier im Eck ist der beste Aussichtspunkt des Sees – der Seeblick Kaltenbrunn. Gleich neben dem Gut an der Hauptstraßen. Ein Bankerl lädt zum Rasten ein, wirklich herrlich!
Nun sind’s nur noch ein paar hundert Meter zurück zum RedBulli, der oberhalb des Strandbad Kaltenbrunn steht.
Und Übernachten?
Nicht explizit verboten ist das Stehen über Nacht z.B. auf dem Wanderparkplatz an der Mautstelle in Enterrottach. Den nutzen wir öfters, v.a. wenn wir in der Gegend wandern gehen. Sollte man aber nicht übertreiben, damit’s noch lange möglichst keine Probleme gibt.
Als offiziellen Platz gibt’s in Seenähe den Campingplatz Wallberg.
Fazit:
Trotz unzähliger Ausflüge, die wir bereits zum Tegernsee unternommen haben – wenn man explizit versucht, sich von den Hauptrouten fern zu halten und auch kleine Pfade ausprobiert, kann man hier auch als „alter Hase“ etliches neues entdecken!
Ach, wie schön! Wir sind erst letztens von Gmund nach Tegernsee spaziert und zurück mit dem Schiff! Auch eine wirklich nette Tour:) Danke für den tollen Bericht, Tatjana
wie immer nett erzählt mach weiter so