Taverna Glaros in Kato Zakros

Kato Zakros – Schlucht der Toten, einsame Badestrände

Kato Zakros, ganz im Osten von Kreta. Wir wandern durch die Schlucht der Toten, eine herrliche, grüne Schlucht und genießen den winzigen, ruhigen Ort am Meer in vollen Zügen. Zudem machen wir einen Ausflug zum südlichen Küstenabschnitt, zu den Stränden von Xerokampos.

Die vergangenen vier Tage bei Palekastro waren ereignisreich und sind superschnell vergangen. Wir lagen an Stränden unter Palmen, haben Surfer und Foiler bei ihren Speedfahrten am Kouremenos-Beach zugeschaut, Kloster Toplou (und die Schlucht) besucht und leckere Meeresfrüchte verspeist. Hier geht’s zu unserem zuletzt veröffentlichtem Bericht, dem zweiten Teil unserer Kreta Reise 2025.

Zwischenstopp in Ano Zakros

Nur eine knappe halbe Stunde (sehr kurvige) Autofahrt ist es von Palekastro nach Zakros. Im Hauptort, Ano Zakros, oben am Berg, machen wir erstmal Halt und schlendern zur Quelle, die die Gegend hier mit Wasser, heißt mit Leben, versorgt.

Quelle in Zakros
Quelle in Zakros
Quelle in Zakros
Quelle in Zakros

Ano Zakros ist ansonsten ein ruhiges Bergdorf oberhalb von Kato Zakros. Es ist eingebettet in dichte Olivenhaine und durchzogen von klaren Quellen und kleinen Bächen (s.o.). Es zeichnet sich durch traditionelle Lebensweise aus: Landwirtschaft (Oliven, Honig), alte Wassermühlen und ein Museum zur Wasserwirtschaft sind Teil des Ortsbildes. Von hier aus führt auch die spektakuläre „Schlucht der Toten“ (Gorge of the Dead) hinunter bis zum Meer und verbindet das Obere mit dem Unteren Zakros. Das Wandern durch die Schlucht haben wir für morgen eingeplant.

Wassermühle in Zakros
Wassermühle in Zakros

Hier oben decken wir uns auch mit hiesigem Olivenöl und selbigem aus Sitia ein, und beobachten anschließend im Café Pontios bei Frappé und frischem O-Saft das rege Treiben am zentralen Platz von Zakros.

Café Pontios in Ano Zakros
Café Pontios in Ano Zakros

Dann geht’s eine gute Viertelstunde hinunter, mit Mega-Aussicht, nach Kato Zakros am Meer, unserem Quartier für die kommenden drei Nächte.

Weitblick gen Xerokampos
Weitblick gen Xerokampos

Unterwegs, beim kurzen Stopp an einer Kuppe, schon mal ein Vorgeschmack auf die weiten Strände weiter südlich, bei Xerokampos.

Kato Zakros
Kato Zakros

Angekommen in Kato Zakros!

Das winzige Örtchen liegt am Ende einer Einbahnstraße zum Meer hinunter. Weiter kommt man nur entlang der Küstenpfade, zu Fuß. Hauptattraktionen sind die Minoischen Ausgrabungen, die Schlucht der Toten, eine Höhle (etwas weiter weg, und schwierig zu erreichen), und natürlich die Abgeschiedenheit und Ruhe, wenn die Tages-Besucher abends wieder fortgefahren sind.

Unsere Unterkunft ist das Coral Front Beach, gelegen am nördlichen Ende des Mini-Örtchens und mit angeschlossenem Restaurant „Αkrogiali On The Beach“.

Unser Zimmer ist einfach, aber ok. Pro Nacht bezahlen wir zu zweit inkl. Frühstück lediglich 54€. Zudem ist es aufgrund der wenigen, günstigen Unterkünfte ausgesprochen schwierig, hier unten überhaupt etwas zu bekommen.

Unser Zimmer im Coral Front Beach
Unser Zimmer im Coral Front Beach

Mit dabei sind auch Liegen samt Schirm, also sofort runter ans Meer und anschließend auf einen Happen essen!

Strand in Kato Zakros
Strand in Kato Zakros

Die Portionen im Akrogiali sind riesig, die Preise günstig, das Moussaka exzellent. Wir sind sofort angekommen!

Αkrogiali On The Beach in Kato Zakros
Αkrogiali On The Beach in Kato Zakros

Wanderung in die Schlucht der Toten

Bei unserem letzten Stopp hatten wir zum Morning Swim noch 15 Minuten zu laufen, hier sind es von unserem Zimmer aus bestenfalls 15 Sekunden. Wieder mal ist es stürmisch, heute allerdings komplett ablandig, so dass die, wenn auch niedrige Bebauung den Wind im Strandbereich ein bisschen abhält.

Im Akrogiali bekommen anschließend wir ein einfaches Frühstück, vollkommen ok.

Frühstück im Coral Front Beach
Frühstück im Coral Front Beach

Den sich sogleich niederlassenden Wespenschwarm leiten wir geschickt auf den (unbesetzten!) Nachbartisch um, indem wir entsprechende Leckerbissen wie leere Marmeladendöschen dort taktisch klug platzieren. Quasi eine kulinarische Umleitung.

Also auf geht’s, in die Schlucht der Toten! 

Das Tal der Toten bei Kato Zakros auf Kreta ist eine etwa 8 km lange Schlucht, die für ihre minoischen Grabhöhlen bekannt ist. Die Wanderung führt entlang steiler Felswände, in denen die Minoer ihre Toten beisetzten, und endet am Strand bzw. oben im Ort Ano Zakros.

Wir starten von unten aus. Gleich hinter der Ausgrabungsstätte vom Minoischen Palast biegen wir am kleinen Parkplatz rechts ab.

Eingang in die Schlucht der Toten bei Kato Zakros
Eingang in die Schlucht der Toten bei Kato Zakros

Der Weg verläuft erst eben, später leicht ansteigend entlang des Flussbetts. Zweimal kommen uns riesige Gruppen entgegen, offensichtlich organisierte Pauschalreisen von der Nordküste. Schnell an denen vorbei (was bei ungefähr 60 Personen gar nicht so einfach ist), sofort kehrt wieder Ruhe ein.

In der Schlucht der Toten, zwischen Kato und Ano Zakros
In der Schlucht der Toten, zwischen Kato und Ano Zakros

Kurz vor Ende der Schlucht, es wird bereits sehr grün, viele Bäume und Sträucher wachsen hier, sogar etwas Wasser ist noch zu finden, drehen wir um. Auf selbem Weg wandern wir  zurück.

Alte Wasserkanäle in der Schlucht
Alte Wasserkanäle in der Schlucht

Gräber bzw. Grabhöhlen sind uns jetzt explizit nicht aufgefallen, da könnte ohne tieferes Wissen jede der zahllosen Höhlen eine/s sein.

Knochen-Sammlung
Knochen-Sammlung
In der Zakros Schlucht
In der Zakros Schlucht

Dafür waren an den unmöglichsten und völlig ausgesetzten Überhängen in schwindelerregender Höhe immer wieder Ziegenherden zu beobachten. Was für Kletterkünstler!

Kletterkünster!
Kletterkünster!
Zurück in Kato Zakros

Wieder unten in Kato Zakros, nehmen wir ein kurzes Bad und setzen uns anschließend ins Restaurant Glarus. Es ist das kleinste an der Straße und wird häufig empfohlen. Sehr hübsch gelegen! Der griechische Salat und das Moussaka sind exzellent!

Taverna Glaros in Kato Zakros
Taverna Glaros in Kato Zakros

Auch hier stehen Schirme und Liegen für Gäste zur freien Verfügung bereit, wir verdauen dösend in der Nachmittagssonne am Strand.

Taverna Glaros in Kato Zakros
Taverna Glaros in Kato Zakros

Die Sonne sinkt schnell, der starke Wind und der fliegende Sand vertreiben uns schließlich vom Beach. Nicht zu vergessen die allgegenwärtigen Samen der Tamarisken, die uns ununterbrochen um die Ohren / in die Augen wehen.

Abendessen dann im Nostos, unserem dritten Restaurant-„Check“ in Karo Zakros (von 5 möglichen 🙂 . Wieder mal Spitzenklasse, was hier geboten wird. Dorade und Papoutsakia.

Letzteres ähnelt Moussaka, es handelt sich hier aber um halbierte Auberginen, die mit einer Hackfleischmischung gefüllt und dann mit einer Schicht Béchamelsauce überbacken werden. Extrem lecker!

Ausflug nach Xerokampos – Karibik -Feeling pur!

Heute ist Ausflugstag! Wir fahren über die alte Straße hoch in Richtung Zakros.

Zu Beginn an der höher, teils mit Panorama-Aussicht gelegenen Unterkünfte von Karo Zakros. Von hier oben erkennt man auch bestens die Größe der Ausgrabungen am Minoischen Palast.

Blick zurück nach Karo Zakros
Blick zurück nach Karo Zakros

Immer wieder fantastische Ausblicke hinunter in die Schlucht, jedoch ist die Straße weitestgehend nicht geteert und teils sogar sehr grob geschottert!

Oberhalb der Schlucht der Toten - alte Zakros-Straße
Oberhalb der Schlucht der Toten – alte Zakros-Straße

Nach nur wenigen Kilometern erreichen wir aber die große Haupt-Zufahrtstraße und rollen erschütterungsfrei weiter.

Alte Straße nach Kato Zakros, oberhalb der Schlucht der Toten

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Schon alleine die anschließende Fahrt ist ein Erlebnis für sich! Erst kurven wir durch weitläufige Olivenhaine, deren sattgrüne Farbe in herben Kontrast zum gold-gelb-vertrockneten Stroh und Gras am Straßenrand steht. Durch ein Felsentor und die Ausläufer einer Schlucht, dann öffnet sich der Blick sich in die Ferne: vor uns liegen die schier endlosen Strände von Xerokampos, deren sattes türkis-karibik-blau sich vom grau-braun der umgebenden Berge und der grün bewachsenen Streusiedlung mit ihren weißen Häusern markant abhebt.

"Unser

Dazu dann später mehr. Erstmal durchqueren wir Xerokampos bis zum südlichen Ende der Ansiedlung und machen anschließend wir einen Abstecher, hoch ins Hinterland.

Oberhalb von Xerokampos
Oberhalb von Xerokampos

Über unzählige Serpentinen schrauben wir uns nach oben.

Aussicht von der Panoramastraße hinunter ans Südende von Xerokampos
Aussicht von der Panoramastraße hinunter ans Südende von Xerokampos
Blick zurück nach Xerokampos
Blick zurück nach Xerokampos

 

Vorbei am winzigen und fast vollkommen verlassenen Dorf Chamaitoulo, ab hier ändert sich die Landschaft wieder grundlegend. Es breiten sich links und rechts einzelne kleinere, karstige Hochebenen aus.

Das winzige Dörfchen Chamaitoulo
Das winzige Dörfchen Chamaitoulo

Nach einer Radarstation der griechischen Luftwaffe machen wir am Ort Ziros schließlich kehrt und genießen die grandiosen Ausblicke nochmals auf der Talfahrt.

In Ziros kehren wir um, zurück nach Xerokampos
In Ziros kehren wir um, zurück nach Xerokampos

In Xerokampos kehren wir dann zum Mittagessen ein. Direkt am mittleren Strand, dem Argilos Beach, gibt’s zwei Tavernen, Dolphin und Akrogiali. Wir entscheiden uns für Erstere. Angeboten wird Hausmannskost und frischer Fisch, gut und günstig.

Karibisches Meer in Xerokampos
Karibisches Meer in Xerokampos

Dann kommt das Highlight des Tages. Runter an den Strand! Doch wir haben die Qual der Wahl – alle sind fantastisch, gehen wir also an einen der großen, langen Sandstrände? Oder doch besser in eine kleinere Bucht?

Wunderschöne Buchten in Xerokampos
Wunderschöne Buchten in Xerokampos

Die Wahl fällt aufgrund des frischen Windes (und dem Schatten) auf: Bucht. Hier kauern wir uns dicht an die Felsen. Allerdings bleibt auch dort die Sandstrahlung nicht aus. Irgendwas ist halt immer 😎 

Entspannen im Windschatten - Xerokampos
Entspannen im Windschatten – Xerokampos

Und dann erst das Wasser! Auf feinstem Sand geht es flach hinein, weich und sanft, eine Farbe wie im Swimmingpool!

Traumstrand in Xerokampos
Traumstrand in Xerokampos

Trotz der verschmerzbar kleinen Widrigkeiten: Xerokampos ist der Testsieger der bisherigen Strände unserer Reise! Bin gespannt, ob das unsere nächste Station, dann an der Südküste, noch toppen kann? Werden wir morgen sehen!

Nach rund 3 Stunden am feinsten Sandstrand, verabschieden wir uns hier und brausen ca. 20 min zurück zu unserer Unterkunft nach nach Kato Zakros.

Abschied von Kato Zakros, nochmals Abendessen im Glaros

Und weil’s uns gestern so gut geschmeckt hat, gleich nochmals hin! Wir verspeisen Kaninchen und Sepia, beides in Weinsoße. Unglaublich lecker und der passende Abschluss von drei fantastischen Tagen in Kato Zakros.

Fazit:

Wer es gerne ruhiger und einfacher mag, vielleicht auch auf den einen oder anderen Luxus verzichten kann, dafür authentisches Kreta erleben möchte, der ist in dieser Region richtig. Wunderschöne Wanderungen, authentische Dörfer und wahlweise karibische Strände oder Kiesbuchten. Alles kann man hier erleben!

Jammas!

Und so geht unsere Reise weiter: Auf der Fahrt machen wir spannende Stopps in lange vergessenen Dörfern, danach zwei Tage ausspannen an der Südostküste von Kreta. Schaut rein, hier der Link zum Bericht über die Traumbucht Achlia Beach.

Und wie jedes Mal: Alle genannten Namen stellen keine Werbung dar, sondern dienen der Unterstützung  für alle, die unsere Reisen nacherleben wollen!

2 Gedanken zu „Kato Zakros – Schlucht der Toten, einsame Badestrände“

  1. Hi Hanns. Nice to talk to you in Coral Seafront yesterday. You have made a very accurate description of this nice area of Crete. I will follow you and your wife’s journey around our lovely Crete.

    1. Hi Jørgen, thank you very much for your comment! It was very nice to talk to you and your wife yesterday. Thank you also for all the recommendations you gave us. And, of course, for the quick lesson on how to use Google Maps more effectively 🙂
      We wish you both a wonderful trip on this beautiful island.
      Have a great day, Hanns

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