Hört man Coburg, denkt man als erstes an die weltberühmte Veste, die weithin sichtbar über der Stadt thront. Doch Coburg hat noch vieles mehr zu bieten. An einem wunderschönen verlängerten Spätsommerwochenende besichtigen wir die Stadt, ein hübsches Schloß samt interessantem Museum, sowie die „Perle im Coburger Land“, das Städtchen Seßlach.
Anreise diesmal mit der Bahn
Nicht immer ganz pünktlich geht’s voran, doch letztlich unkompliziert erreichen wir Coburg mit der Bahn und dem 49€-Ticket. Keine 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof befindet sich unsere Unterkunft.
Hier geht’s zu unserer Ferienwohnung bei der Familie Zürl.
Ruhig gelegen, nördlich der Altstadt, Einkaufsmöglichkeiten nur wenige Schritte entfernt.
Eine wunderschöne Wohnung in einem herrlichen und mehrfach prämierten Altbau, top saniert und blitzblank sauber. Absolute Empfehlung!
Wir haben leider auf der Anreise etwas Zeit verloren, daher nun… als erstes rauf zur Veste!
Besuch auf der Veste Coburg
Wir queren die, am späten Samstagnachmittag, bereits nicht mehr stark frequentierte Altstadt. Auf dem zentralen Maktplatz befinden sich sich imposante und bedeutende Gebäude, u.a. das Stadthaus und das alte Rathaus.
Wir schauen uns kurz um, beschließen aber, erst die Veste zu besichtigen. So steigen wir mit flottem Schritt durch den wunderschönen Hofgarten hinauf. Was sich aber dann doch etwas hinzieht, mit der Entfernung haben wir uns getäuscht!
Für ein Essen oben auf der Burgschänke Veste Coburg hat’s dann leider nicht mehr gereicht, ab 17 Uhr wird heute schon geschlossen. Aber ein schnelles Bier konnten wir heraushandeln 😛
Auch die Museen auf der Veste sind schon zu, dafür genießen wir die fantastische Abendstimmung und die einsetzende Ruhe.
Nur noch wenige Besucher haben sich heute hier um diese späte Zeit hinauf verirrt.
Erneut durch den Hofgarten bummeln wir sodann wieder hinunter, hinein in das in schwummriges Dämmerlicht getauchte Coburg.
Der Magen knurrt inzwischen hörbar! Unser Abendessen, fränkische Kost, bekommen wir schließlich im Brauhaus Coburg.
Auf unserer anschließenden Verdauungsrunde (das gigantische Schäufele liegt doch etwas schwer im Magen) freuen wir uns über wunderschön beleuchtete historische Prachtbauten, verteilt über die ganze Altstadt, und auch drumrum.
Ein erster Eindruck? Was für ein lohnenswerter Kurztrip!
Ausflug zum Schloss Callenberg
Der nächste Morgen beginnt frisch, darum starten wir erst gegen 10 Uhr. Vorbei am Bahnhof wandern wir durch den Wald hinauf zum Schloss Callenberg.
Das Schloss, in exponierter Lage und mit herrlichem Fernblick beherbergt ein wirklich sehenswertes Museum. Neben historischen Uhren und Möbeln befindet sich hier auch das Museum des Deutschen Schützenverbandes.
Vorbei am Goldbergsee wandern wir zurück in die Stadt.
Nachdem wir die nachlassenden Sonnenstrahlen in der gemütlichen Sitzecke im Garten unserer Unterkunft mit einem Gläschen Wein genossen haben, zieht es uns nochmals in die Altstadt.
Wir mäandern kreuz und quer durch die Gassen, durch den Rosengarten und zurück über die Hohe Gasse, schließlich finden wir einen wirklich hübschen Platz zum Abendessen: Im Dornheim – Trinklokal & Esskultur.
Dort essen wir exzellent und erfreuen uns über den lauen Spätsommerabend im kleinen, super grünen Garten des Restaurants, welches sich in den Gebäuden der ehemaligen Druckerei Dornheim befindet. Unsere Einschätzung – ein Geheimtipp!
Ein langer und erlebnisreicher Tag geht zu Ende!
Ausflug nach Seßlach
Mit dem Bus 8301, der nur wenige Minuten von unserer Ferienwohnung entfernt startet, gelangt man in etwa 35 Minuten in das historisch bedeutende, kleine Städtchen Seßlach.
Dieses hat ein dermaßen gut erhaltenes mittelalterliches Stadtbild, so dass es als historische Filmkulisse weithin bekannt wurde.
Beispielsweise wurden hier Filme wie „Luther“ oder auch „Räuber Hotzenplotz“ gedreht.
Ich spare mir hier alle Details und lasse lieber Bilder sprechen.
Blöderweise ist heute Montag, und sämtliche Wirtschaften, bis auf eine, haben geschlossen. Und diese eine ist natürlich rappelvoll.
So beschließen wir, ein Stück weit den Herweg zurück zu wandern, zum Schloss Tambach. Dumme Idee, der Weg führt entlang der Landstraße und anschließend über einen betonierten Weg, ohne Schatten. Hätten wir uns besser gespart. Auch den Biergarten im Wildpark verpassen wir, denn dieser kann nur mit Eintrittskarte (13€ Tageskarte) genutzt werden. Macht natürlich keinen Sinn, stattdessen werfen wir einen Blick in den Hof des Schloss Tambach.
Mehr gibt’s hier nicht zu sehen, so gehen wir zur Bushaltestelle und nehmen den nächsten Bus zurück nach Coburg.
Dritter und letzter Abend in der Altstadt Coburg
So schnell vergehen 3 Tage! Am letzten Abend spazieren wir nochmals in die Coburger Altstadt und genießen den Ausklang des herrlichen und – eigentlich für die Jahreszeit zu warmen – Spätsommertages.
Unser Restaurant-Favorit, die Künstler Klause, ist leider ausreserviert, so probieren wir das Gasthaus Goldenes Kreuz – und werden nicht enttäuscht! Wieder ein Schäufele mit den köstlich weichen Coburger Klößen – ein Gedicht!
Anschließend noch ein paar bisher unbekannte Gassen abgewandert – man entdeckt in der verwinkelten Stadt immer wieder etwas neues.
Fazit:
Coburg ist unbedingt eine Reise wert! Natürlich sind 4 Tage viel zu kurz, um die ganze Gegend zu entdecken. Schließlich wartet gleich im Norden auch der Thüringer Wald mit unzähligen Wanderungen und Sehenswürdigkeiten darauf, erkundet zu werden. Siehe auch der Bericht von meiner Motorradtour: Kurvenrausch im Thüringer Wald
Aber für einen guten ersten Eindruck reicht’s. Wir waren nicht zum letzten Mal hier!
Nachtrag zur Heimreise
Die Heimreise mit der Bahn lief perfekt! Auf die Minute pünktlich. Entsprechend euphorisch haben wir dann gleich zwei Zwischenstopps eingelegt.
Erst in Lichtenfels. Dort eine kleine Runde durch die Altstadt der „Korbflechterstadt“ gedreht.
Ein weiteres Mal in Nürnberg. Dort war gerade der City-Marathon, entsprechend viel war los.
Aber für eine Bratwurst im Weckle hat’s gereicht 🙂
Selbst der Anschluß weiter nach Hause – 1A. Alles in allem eine großartige kurze Reise!
Namensnennungen sind nicht als Werbung zu betrachten.
tolle Impressionen, danke für den Kurzurlaub im Kopf
Danke Marc! War auch ein klasse Trip!
Grüße, Hanns