Stegna, ein kleines Örtchen an der nördlichen Ostküste von Rhodos, ist noch nicht so von Tourismus überrannt wie einige seiner Nachbarn. Von der großen Siedlung Archangelos im Hinterland in nur ein paar Minuten zu erreichen, bietet Stegna alles, was das Badetouristenherz begehrt – einen langen, zweigeteilten Sandstrand, Wassersportmöglichkeiten, nette Unterkünfte und diverse Tavernen.
Nach unseren bisherigen Aufenthalten in Rhodos Stadt und der Insel Symi fahren wir mit dem öffentlichen Bus (3,30€ pro Person) nach Archangelos, von wo uns unsere sehr nette Vermieterin Tsambika abholt und die 3 km nach Stegna hinunter bringt.
Unsere Unterkuft in Stegna…
…ist das ausgesprochen nette Afroditi Stegna Studios, gelegen in zweiter Reihe, nahe am kleinen Hafen gelegen.
Die Studios sind ausgezeichnet eingerichtet und komplett auch für Selbstversorger ausgestattet. Wir wohnen im 1. Stock, mit Balkon und Blick über den Garten hinaus auf’s Meer. Grandios!
Ab sofort ist wieder „Morning Swim“ angesagt! Kaum ist die Sonne aufgegangen, starten wir ins tiefblaue Meer.
Entlang der kompletten Bucht lädt der Strand, bestehend hauptsächlich aus gröberem Sand mit etwas Kies, zum Beachen ein.
Noch was…?
Unsere Restarant-Tipps in Stegna
Das Stegna Kozas bietet hervorragende Fischgerichte an. Preislich entsprechend etwas gehoben, aber der Qualität absolut angemessen. Der Chef läuft übrigens seit einigen Jahren nur noch Barfuss, auch im Restaurant, das ist quasi sein Markenzeichen. Bekannt ist das Stegna Kozas auch in Deutschland – dank der Reisedoku „Rhodos – Helios in Love„, in der das Lokal beschrieben wird.
Auch im Sea Food Restaurant Stegna Gorgona isst man hervorragend, preislich etwas günstiger als das zuvor beschriebene, aber kein bisschen schlechter!
Insgesamt wurden wir nie enttäuscht, egal wo wir an der Strandpromenade gegessen haben!
Vespa-Tour entlang der Küste
Heute leihen wir uns eine (leider etwas klapprige) 150er Vespa aus. Der Tacho ist bei knapp 60.000 km hängen geblieben, und so schaut sie auch aus – aber immerhin, sie fährt!
Erster Stopp ist bei Charaki. Wir wandern die Bucht ab und sondieren schon mal die schattigsten Plätze für den späteren Badestopp.
Weiter geht’s nach Lindos. Hier ist allerdings die Hölle los, klar, gilt es doch als schönster Ort von ganz Rhodos – und die Touristen werden mit Bussen von der ganzen Insel aus hierher gekarrt.
Nur ein paar Fotos aus der Ferne, und weiter geht’s!
Die wirklich krasse Hitze heute zwingt uns zur Planänderung, schnell zurück ans kühlende Meer… So steuern wir erneut Charaki an und legen uns unter die zuvor ausgespähte Tamariske in den Vollschatten.
Mehrere Schwimmrunden und ein hervorragendes Essen bei „Kostas & Elena“ später brausen wir wieder los, hinüber ins kleine Dorf Malona, bekannt für seinen Wasserreichtum und entsprechende vielfältige Landwirtschaft. Der frisch gepresste Orangensaft dort, in der Taverna Irini, ist spitze!
Großes Finale schließlich am Tsampika Beach. Die breite Bucht mit feinstem Sand lockt täglich Besuchermassen an. Nun zum Sonnenuntergang ist es fast schon einsam hier.
Wir genießen die Ruhe, dann aber schnell zurück, mit unserer roten Vespa, nach Stegna!
Boots-Trip zu den kleinen Stränden rund um Stegna
Heute mal was ganz anderes – wir mieten für 5 Stunden (zu viert, mit Freunden) ein lizenzfrei zu fahrendes Motorboot bei „Dream Boats“ in Stegna.
Los geht’s! Zuerst fahren wir die Küste entlang gen Süden und kommem den teils vom Land aus gar nicht zugänglichen Buchten ganz nahe. Kurze Bade- und Schnorchelstopps fehlen dabei natürlich nicht!
Die Küste auch vom Wasser aus zu sehen, bringt gleich nochmals ganz neue Eindrücke! Besonders einige Felsformationen sind wirtklich spektakulär!
Wendepunkt der Tour ist nach etwa 2 Stunden gemütlichem Cruisen unser gestriger Ausflugort Charaki.
Auf direktem Weg schippern wir nun hoch, wieder vorbei am langen Strand von Stegna, zum Tsambika Beach, wo wir, vor Anker liegend, ziemlich entspannt die Tsambikos-Wassersport Spaßveranstaltungen, Parasailing usw. beobachten (besagter Tsambikos ist übrigens zusammen mit seiner deutschen Freundin der Hauptdarsteller der oben genannten Doku).
Die 5 Stunden sind wie im Flug vergangen. Das war sicher nicht das letzte Mal, dass wir uns ein Motorboot gechartert haben!
Nochmals eine Spritztour entlang der Küste nach Norden
Kallithea Therme
Eine Badeanlage, erbaut in Italienischer Zeit Ende der 1920er Jahre und neu renoviert bzw. wieder aufgebaut seit 2007. Eintritt ins Areal kostet 4€, die Liegen am eigenen Strand sind da allerdings nicht dabei. Kann man sich auf jeden Fall anschauen!
Unterhalb des Parkplatzes gibt’s einige Strände, recht hübsch, mit teils bizarren Felsen. Essen an der „Jordan’s Grill Canteen“ hat allerdings nicht geschmeckt, leider.
Anthony-Quinn-Bucht
Musste sein. Ist schließlich eine der schönsten Buchten von ganz Rhodos. Allerdings sehr voll, selbst jetzt, in der Nachsaison. Rund 100m lang und gerahmt von Felsenkaps.
So, das war’s nun in Stegna! Weiter geht unsere Reise nun ins Landesinnere, nach Embonas. Hier stehen nun wieder Wanderungen und Ausflüge im zentralen Rhodos auf dem Plan 🙂
Fazit
Dieser Teil der Küste ist für einen längeren Aufenthalt ideal. Letztlich sind alle Sehenswürdigkeiten der Insel von hier in max. 1,5 Stunden zu erreichen. Der Ort Stegna ist (zumindest in der Nebensaison) ausgesprochen entspannt und – by the way – wirklich schön! Die Gebäude sind alle niedrig, es gibt keinerlei „Schandflecken“, wie sie an anderer Stelle leider schon vorkommen. Verpflegung gibt es reichlich, Mietmöglichkeiten für Fahrzeuge ebenfalls. Somit ein TOP Standort zum Erkunden des Nordwesten von Rhodos!
Anmerkung in eigener Sache: Alle genannten Namen sind nicht als Werbung zu verstehen!