Skopelos ist die wohl grünste Insel der Nördlichen Sporaden. Ganze 80% der Fläche (mit 96km2 ist sie knapp doppelt so groß wie Skiathos) sind hier bewachsen, mit riesigen Kiefernwäldern, aber auch mit zahlreichen Pflaumen-, Mandel- und Olivenbäumen. Wir bereisen die Insel mit dem Mietwagen und besuchen die gleichnamige Inselhauptstadt, weißglänzende Kieselstrände, das malerische Bergdorf Glossa und natürlich – einige Drehorte des ABBA-Films „Mamma Mia“.
Anreise nach Skopelos mit der Fähre
Heute verlassen wir Skiathos, wo wir die letzten 5 Tage verbracht haben (hier der Link zum Bericht) und brechen am frühen Morgen auf, zur Nachbarinsel Skopelos. Am Hafen gibt’s erstmal Frühstück im „Green Bus“, einem kleinen Café an der Bus-Endhaltestelle.
Kurz nach 10 Uhr besteigen wir die mächtige SEAJETS Ferry.
Tag 1: Ankunft auf Skopelos
Kaum 30 Minuten später erreichen wir den Hafen Loutraki auf Skopelos, wo bereits unser Mietwagenanbieter Dreamcars auf uns wartet.
Wir bekommen einen kleinen Peugeot 108, mit dem wir nun die kommenden 4 Tage die Insel bereisen werden.
Und weil der süße kleine Hafenort dermaßen entspannt daherkommt, kehren wir auch gleich unter ausladenden Bäumen auf unsere mittlerweile üblichen Drinks ein, Frappé und frischer Orangensaft.
Auf der Fahrt zu unserem Urlaubsort halten wir kurz in Neo Klima. Dieser Ort wurde quasi aus dem Boden gestampft, nachdem das schwere Erdbeben von 1965 den Ort Klima völlig zerstört hatte und die Bewohner umsiedeln mussten.
Mittlerweile ist er schön gewachsen, relativ weitläufig und an seinem Südende hat es schöne weiße Strände.
Unsere Unterkuft auf Skopelos: Pelagos Beachfront
Doch wir haben ein anderes Ziel: die Bucht von Panormos. An deren östlichem Ende befindet sich unsere Unterkunft, die Pelagos Beachfront Apartments.
Hier beziehen wir ein geräumiges Studio im ersten Stock, mit tollem Blick über den wunderschön mediterran bewachsenen Garten und den diekt davorliegenden Strand der kleinen, tief in die Küste eingeschnittenen und damiot gut geschützten Kiesbucht.
Gleich ins Meer, es ist schon wieder prügelheiß heute! Das Wasser leuchtet dermaßen dunkeltürkis, dass es fast schon kitschig anmutet!
Anschließend geht’s auf einen Snack, gleich nebenan in die Nikos Taverna. Man merkt gleich, hier ist alles einen Ticken günstiger als auf Skiathos.
Im vorderen Teil unseres Garten befinden sich die Liegen direkt am Kiesstrand – aber mit dem feinen Unterschied, dass wir unter Schirmen und schattigen Bäumen im gepflegten Grünen genussvoll chillen, während die meisten übrigen Badegäste weiter vorne am Wasser auf dem glutheißen hellgrauen Kies aufgrillen.
Der Tag klingt gemütlich aus, zum Sonnenuntergang bummeln wir die übersc haubar frequentierte Küstenstraße entlang und sondieren die Restaurant-Varianten aus. Die Wahl fällt auf das Linarakia, wo wir preisgünstig zu Abend essen. Das Moussaka ist fantastisch, der „Fresh Fish“ hätte vielleicht noch etwas wachsen sollen, bevor er auf den Grill kommt. Alles in allem aber empehlenswert.
Tag 2: Inselhauptstadt Skopelos und die Strände im Südosten der Insel
Morgens, wie kann es anders sein, hüpfen wir gleich nach dem Aufstehen ins Meer. Das Wasser ist herrlich und die Temperaturen sind dank Hitzewelle und bedecktem Nachthimmel hoch und es ist enorm schwüll! Ufff…
Erkunden von Skopelos Stadt: Hinauf zum Kastro
Der Großteil der insgesamt 5.000 Inselbewohner lebt in Skopelos Stadt. Die dortige Altstadt wurde 1978 zum nationalen griechischen Kulturgut erklärt und steht als Ganzes unter Denkmalschutz.
Wir parken auf dem großen, zentralen Parkplatz direkt vor dem Hafen.
Weiter bummeln wir entlang der Promenade bis zum Ende am alten Hafen und steigen von dort die steilen Steinstufen in die Altstadt hinauf.
In den schmalen Gässchen bieten sich immer wieder verzückende Impressionen.
Die teilweise wunderschön restaurierten Häuser haben alle Balkone und Fensterläden in unterschiedlichen Farben.
Nicht nur mir, auch den Katzen ist es viel zu heiß heute!
Schweißüberströmt erreichen wir die höchste Stelle, die alte venezianischen Festung, dem Kastro, von dem allerdings nicht mehr viel übrig ist.
Heute ist hier oben ein Restaurant mit klasse Rundumsicht. Allerdings in der prallen Sonne, ist daher vielleicht abends eher zu empfehlen hier.
Bummel durch die Gässchen in der Altstadt
Zurück am Hafen kehren wir im Café Lêthe unter einer riesigen Platane auf einen Frappé ein. Hier weht ein kleines (leider besonders kühles) Lüftchen, aber im Vollschatten kühlen wir zumindest wieder ein bisschen herunter.
Weiter geht’s! Nun erkunden wir den südlichen Teil der Altstadt.
Etliche kleine Gässchen ziehen sich kreuz und quer sanft den Hang hoch.
Eine Vielzahl von Souvenir- und Klamotten-Shops hat sich hier angesiedelt.
Immer wieder laden schattige Restaurants, teils unter riesigen Platanen, zur Einkehr ein.
Unsere Wahl fällt auf die Taverna Mouries, wo wir uns für eine exzellente Vorspeisenplatte und einen großen griechischen Salat entscheiden.
Zu den Beaches im Südosten: Stafilos und Velanio
Wir verlassen Skopelos Stadt in Richtung Stafilos Beach. Grauer Kies vor steilen Felsen.
Zum Nachbarstrand Velanio Beach geht es nur über eine kleine Kuppe, die die vorgelagerte Halbinsel mit dem Land verbindet. Auf dieser soll angeblich das Grab von König Staphylos gelegen haben.
Der Strand von Velanio ist etwas breiter, und besteht ebenfalls aus grauen Kieselsteinen. Im hinteren Teil kann auch FKK gebadet werden. Nach einem ausgiebigen Schwimm- und Abkühlungs-Aufenthalt fahren wir weiter.
Ein Traum in weiß – Limnonari Beach
Nur ein paar Kilometer sind‘s zum Limnonari Beach. Weißer, feiner Sand, flankiert von Felsen und hinterhalb der grüne Kiefernwald, der sich die Steilhänge hochzieht. Einfach irre!
Wären die Palmen in den Anlagen hinten in den Anlagen etwas höher gewachsen, käme tatsächlich echtes Karibik-Feeling auf!
Wir verbringen hier ebenfalls einige Zeit und hüpfen natürlich wieder ins Wasser! Absoluter Top Tipp!
Gut besuchter Drehort von Mamma Mia – das Kap Amárantos
Und weil wir schon da sind, fahren wir gleich ums Eck auch zum Kap Amárantos. Ein Schauplatz aus dem ABBA Movie.
Hier sollen tagsüber angeblich hunderte Fans herpilgern. Aktuell ist es aber schon gut nach 18 Uhr und so sind wir tatsächlich vollkommen alleine hier.
Fischtavernen in Agnontas
Es wird Zeit zum Abendessen, und die hochgepriesenen Fischtavernen von Agnontas sind gleich ums Eck. Am gemütlichsten erscheint und das Mouria.
Wir lassen es uns schmecken, ausgezeichnet ist’s!
Zurück fahren wir auf direktem Weg, durch die wunderschönen Wälder, zurück nach Panormos.
Tag 3: Ins malerischen Bergdorf Glossa und zu bildhübschen kleinen Stränden
Unser heutiger Ausflug führt uns erst einmal die Westküste entlang.
Zwei Beaches an der Westküste
Erster Stopp, wir sondieren den Milia Beach. Zwei Buchten, durch Felsen getrennt, etwa 250 und 300 Meter lang, alles heller Kies und mit gleichnamigem Restaurant hinterhalb. Jedoch nur sehr wenig natürlicher Schatten. Toller Strand!
Unser morgendlicher Sprung ins Meer aber findet einen Strand weiter nördlich statt: am Kastani Beach. Nur etwa 100 Meter lang – und was für ein Ambiente!
Ähnlich gelegen wie sein südlicher Bruder, wieder mit grobkörnigem, hellgrauen Sand und Kies, eingerahmt von weißen Felsen und umgeben von steilen Hügeln, bewachsen mit dichten Kiefernwald. Auch hier war wieder ein Drehort von „Mamma Mia“. Wer diesen Strand gesehen hat, der wird es verstehen!
Das Wasser auch hier, wie überall sonst, kristallklar. Selbst weiter draußen fühlt man sich wie im Swimmingpool, so hell-türkis leuchtet der Grund des Meeres. Die vorgelagerte Insel, sie heißt Daria, und die Breitseite von Skiathos in der Ferne sind sozusagen das i-Tüpfelchen der gesamten Szenerie.
Wir bleiben hier den Rest des Vormittags, dann setzen wir die Fahrt nach Glossa fort.
Bummeln im Berg-Dörfchen Glossa
Das malerische Dörfchen liegt auf 300 Meter Meerhöhe und es weht ein leichtes Lüftchen. Ideal somit für einen Stopp, selbst zur Mittagszeit. Glossa ist zudem die zweitgrößte Ansiedlung auf Skopelos mit etwa 1.000 Einwohnern und vielen alten, historischen Gebäuden.
Ein wildes Gewirr von Gassen durchzieht den Ort, immer wieder ergeben sich tolle Ausblicke hinunter auf den Hafen Loutraki und hinüber nach Skiathos. Mitten im Dorf befindet sich die Kirche Mariä Himmelfahrt, am zentralen Platz.
Wir bummeln zick-zack, ohne konkreten Plan. Den braucht man hier auch nicht. Auch hier sind, wie schon in Skopelos Stadt, die Häuschen mit und bemalten Balkonen verziert, überall wachsen wunderbar bunte Blumen.
Kleiner Lunch im Koupa Cafe Bistrot – simpel, aber lecker!
Hochzeits-Kapelle Agios Ioannis
Unser nächstes Ziel, wieder ein wichtiger Ort aus dem ABBA Film: der Mamma Mia Felsen mit seiner fotogen darauf thronenden Kapelle Agios Ioannis.
Oben steht neben der Kapelle auch ein malerischer Olivenbaum.
Diese ist zudem ein beliebter Hochzeitsspot, und gerade als wir hier sind, schleppt sich eine große Gruppe aus den USA (Detroit, wie wir erfahren haben) nach oben.
Eine herrliche Aussicht hat man von hier oben! Vor den komplett in sattem Grün bewachsenen Bergrücken spielt das Meer hier gleich besonders türkis!
Wir kühlen uns gleich nebenan am Mini Strand Agios Ioannis ab.
Immer wieder sind Felsen gleich unter der Wasseroberfläche, auf denen kurz Rast gemacht werden kann (wer will oder gar muss 😎 . Der Strand ist nach Norden ausgerichtet, der Schatten setzt daher früh ein. Auf glatt geschliffenen Felsen am Strand lässt es sich dann gut die Abendsonne genießen.
Und wieder geht ein ereignisreicher Reisetag zu Ende, ausklingen lassen wir ihn in unserem temporären „Heimatörtchen“ Panormos!
Abendessen bei toller Sonnenuntergangsstimmung am Panormos Beach, von der Taverna Vasiliki aus aufgenommen.
Tag 4: Relaxen im Pelagos Beach & Abendessen in Skopelos Stadt
Unser letzter ganzer Tag auf Skopelos verläuft völlig entspannt.
Wir relaxen gemütlich in unserem wun derschönen Garten und springen immer wieder in die tolle Kiesbucht von Panormos, genau davor.
Am späten Nachmittag fahren wir dann nochmals die 12 Kilometer nach Skopelos Stadt.
Zuvor aber noch einkleiner Abstecher, hinauf zu den Klöstern im Osten der Insel.
Besuchen werden wir keines, aber um einen Überblick über diese Ecke der Insel zu bekommen, ist dieser kleine Ausflug perfekt.
Die Straßen sind teilweise nagelneu, teilweise bewegen wir uns auf grobem Schotter.
Tolle Ausblicke auch auf Skopelos Stadt!
Abschließend essen wir im „Platanos“, dieses Restaurant wurde auch im WDR in der Reihe „Wunderschön“ beschrieben. Mehr dazu in meiner Gesamtübersicht:
2024 – Nördliche Sporaden: Skiathos und Skopelos
Tag 5: Rückfahrt nach Skiathos
Über den Hafen Loutraki verlassen wir Skopelos zurück nach Skiathos.
Zuvor geht noch zum Sightseeing (ist ja recht übersichtlich der Ort…
…und auf einen Frappé, was sonst.
Unsere Unterkunft für die letzte Nacht der Reise ist das Hotel Christiana, gleich am Hafen und an der Bus-Endhaltestelle gelegen.
Die Strände um die Stadt sind wenig atemberaubend, daher nehmen für für 6€ pro Person das Taxiboot zum Koukounaries Beach, wo wir den Rest des Nachmittags nochmals die ersten Tage unseres Urlaubs Revue passieren lassen.
Abends genießen wir nochmals den Trubel in Skiathos Stadt bei einem Cocktail, mit Blick auf den alten Hafen.
Anschließend gibt’s gleich nebenan ein unfassbar großen Thunfischsteak im „Lo & La“.
Ein Eis schließt den Magen – oder so ähnlich…
Das war’s von den Nördlichen Sporaden! Eine irgendwie zu kurze, aber unglaublich vielfältige Reise geht zu Ende. Wir kommen wieder, versprochen!
Und wie immer gilt – alle Namensnennungen dienen der Beschreibung der Reise und unserer Aktivitäten und sind daher nicht als Werbung zu betrachten.
Die Insel war uns noch gar nicht bekannt, auch wenn wir Mamma Mia gesehen haben. Ist direkt auf unsere Bucketlist gekommen, denn es sieht so traumhaft auf! Reichen denn 5 Tage aus oder kann man dort auch länger verweilen? Liebe Grüße, Fee & Marcel
Hallo, wir waren auf Skopelos nur 4 Tage, und das war eigentlich zu knapp. Viele kleine, wohl auch sehr nette Orte haben wir somit nicht entdecken können, wandern waren wir aufgrund der sehr hohen Temperaturen bei unserem Aufenthalt z.B. gar nicht. Auch auf den vielen Stränden hätten wir es deutlich länger ausgehalten. Wenn Ihr also mehr Zeit mitbringt, ist‘s sicherlich von Vorteil! Bloß vielleicht die Hauptreisezeit meiden. Die Insel ist klein und dann vermutlich sehr voll! Aber das brauche ich Euch ja nicht erzählen, Ihr seid ja Profis
Viel Spass und weiterhin tolle Reisen, Hanns