Im Süden von Ibiza gibt es einiges zu entdecken. Zwischen den Traumstränden mit karibischen Flair im Westen, der Felseninsel Es Vedra bis hin zu Santa Eulária im Osten kann man die Inselhauptstadt Eivissa erkunden, herrliche Wanderungen unternehmen, nach Herzenslust baden oder auch einsame Buchten entdecken.
Unsere Stützpunkte liegen in Cala Moli und Eivissa
Nach unserer Reise durch den Nordosten von Ibiza sowie dem Norden der Insel sind wir nun im Westen und Süden unterwegs.
Cala Moli im Westen
Wir wohnen zunächst im Westen für 3 Nächte im Hostal Cala Moli. Diese nicht zu teure, trotzdem toll gestylte Unterkunft ist an der kurvenreichen Straße entlang der Westküste gelegen, hat einen schicken Pool und bietet durch die leichte Höhenlage eine traumhafte Aussicht aufs Meer!
Sehr schöne Gartenanlage, immer wieder entdecken wir neue Plätzchen, wo man gemütlich lesen, bloggen und entspannen kann.
Eigene kleine Bucht, erreichbar in 5 Minuten Abstieg. Leider cruist auch hier wieder eine kleine Qualle rum, was uns den Badespaß nach den Erfahrungen der letzten Tage etwas verleidet…
Nachdem es uns beide bereits erwischt hat, wechseln wir lieber an den blitzblauen Pool in Panoramalage.
Sehr exponiert gelegen, exzellent eingebettet inmitten der kleinen Anlage.
Und herrliche Sonnenuntergänge hat’s hier zudem. Die Farben waren tatsächlich so, das Bild ist nicht bearbeitet. Fast schon a bisserl surreal…
Wunderschön hier! Diese Unterkunft ist absolut empfehlenswert!
Inselhauptstadt Ibiza / Eivissa
Die letzen 4 Nächte unserer zweiwöchigen Reise verbringen wir im Hotel Ibiza Playa in der Inselhauptstadt Eivissa. Wir haben unseren Wagen wieder bei OKcars abgegeben und uns in 10 Minuten mit dem Taxi zurück zu unserem Hotel am Stadtstrand Figueretes bringen lassen.
Das eigentlich gebuchte Hotel, es heißt Figueretas wie der Strand, hat heuer doch noch nicht geöffnet und wir wurden daher kurzfristig auf’s benachbarte Hotel Ibiza Playa umgebucht.
Das hat zwar nicht den rustikalen Flair, jedoch immerhin 3 Sterne und liegt unmittelbar am Strand. Auf dem Balkon im 1. OG hat man beinahe die Füße im Wasser. Naja, fast 🙂
Und morgens zum Schwimmen vor dem Frühstück das Meer gleich vor der Tür – super, so gefällt uns das! Ebenfalls hier legen übrigens auch die Boote nach Formentera ab. Dazu aber mehr in einem eigenen Bericht.
Zu Fuß sind es bis in die „Dalt Vila“, wie die Altstadt von Eivissa heißt, etwa eine halbe Stunde. Entweder man geht direkt über die Avinguda d’Espanya, oder, was bedeutend schöner ist, über den Mühlenhügel, den Puig des Molinos. Auf diesem zum UNESCO Weltkulturerbe gehörenden Ort findet man nicht nur die Reste alter Windmühlen, sondern auch einen bedeutenden Grabfund. In den Höhlen unter dem Hügel beerdigten schon die Karthager im 5. Jahrhundert v. Chr. ihre Toten.
Die Dalt Vila selbst ist gigantisch. Ein riesiges Bollwerk, im Laufe seiner Geschichte immer wieder teilweise zerstört und neu aufgebaut, so gleicht ein (durchaus schweißtreibender) Spaziergang durch die steilen Gassen einem Wandel durch die Jahrhunderte.
Spektakuläre Ausblicke über ganz Eivissa, den Hafen und bis weit in die umliegenden Hügel bieten sich von hier droben.
Die allerdings dort sehr hochpreisigen Restaurants lassen wir aus, wir haben ein prima Lokal gleich außerhalb der Mauern gefunden. „La Bodega„, gute Küche und für Ibiza moderate Preise.
Des Nächtens noch ein Absacker in der bestens besuchten C. des Carló d’en Reial mit seinen unzähligen Restaurants und Bars.
Nach dem Essen noch auf ein Eis an den Hafen. Wir schlecken genussvoll das Homemade Eis aus der Seitengasse und schauen den tollen Yachten beim Anlegen zu – legt doch glatt die „Indigo Star“ an. Meine Recherche ergibt, die gehört den Geissens! Und wer steigt kurz darauf aus? Das Ehepaar Geiss 🙂 Ein Foto hab‘ ich zwar gemacht, aber das ist nichts für meinen Blog.
Fazit: Unerwartet gut hat’s uns gefallen in Eivissa! Hätten wir doch so schön gar nicht erwartet!
Wanderungen in der Region
Vorab: alle unsere Wanderungen stammen aus dem Rother-Führer „Ibiza“. Dieser kann über den Link unten direkt bei Amazon bestellt werden.
Es Vedrà und Sa Pedrera
Morgenstund hat Gold im Mund! Kleine Rundtour noch vor dem Frühstück mit nur 2,4 km, dafür stolzen 300 Höhenmetern. Dauer etwa 1,5-2 Stunden. Ist die Tour Nummer 6 aus dem Guide.
Erst Panoramablick auf Es Vedrà, den Vorzeigefelsen von Ibiza. Dann weglos hoch zum Torre des Savinar, die Aussicht wird immer besser!
Schließlich bis komplett hinunter zum Meer, zu den uralten Sandsteinbrüchen Sa Pedrera und dem entrückten Hippie-Platz „Atlantis“.
Danach schmeckt das reichhaltige Frühstück im Cala Moli gleich noch viel besser!
Von der Cala Bassa zu den Platges de Comte
Tour 7 aus dem Rother-Führer. Nahezu flach und unschwierig zu gehen. Badesachen mitnehmen ist unbedingt angesagt.
Startpunkt ist an der Cala Bassa, einem der Traumstrände hier im Westen. Es empfiehlt sich, früh zu kommen, da der Parkplatz zwar riesig ist, jedoch bei Beachwetter sicher schnell an seine Kapazitätsgrenzen kommt. Und bei brütender Sommerhitze würde ich die Runde ebenfalls nicht gerne gehen, man läuft nahezu durchgehend ohne Schatten. Reichlich Wasservorrat und Sonnenschutz sind selbst jetzt im Juni ein Muss!
Über das Cap de Bassa, vorbei am Torre d’en Rovira; von hier sieht man auch prima zurück zum Puig Nunó (siehe Tour 11 aus dem Rother, beschrieben in unserem Bericht über Ibizas Norden), dem Berg im Zuckerhut-Design. OK, mit etwas Fantasie…
Das Highlight der Tour ist sicherlich der letzte Kilometer, wenn’s auf die Platges de Comte zugeht. Wohl einem der schönsten Strände auf Ibiza, mit seinem türkisblauen Wasser und den vorgelagerten Inseln. Hier empfiehlt sich unbedingt ein längerer Badestopp! Nähere Beschreibungen der beiden Strände finden sich im Teil „Baden“ weiter unten.
Zurück als Abkürzer eher unspektakulär durch’s Hinterland. Alternativ auf dem Hinweg um die Buchten herum. Dauer ohne Stopps ca. 2,5 Stunden bei 7 km und gemütlichem Gehen.
Rund um das Cap des Llibrell
Wieder aus dem Rother Führer Ibiza, Tour 32. Gleich zwei Buchten liegen auf dem Weg. Start in der Cala Llonga (siehe auch Bade-Bereich). Aussicht in die Bucht zumeist durch Kiefern versperrt. Macht aber nichts, der an sich schon besondere Flair ist durch die massive Bebauung ziemlich getrübt.
Auf beiden Gipfeln der Tour sensationeller Blick gen Westen: Puig de ses Torrentes (220m) und Puig de Castellar (184m).
Sehr steiler Abstieg zur Bucht Sol d’en Serra, an der sich ein Beachclub befindet.
Tolle Runde, etwa 2 Stunden, auf dem Abstieg muss man sehr trittsicher sein.
Baden im Süden und im Westen
Hier sind die von uns besuchten Strände von Ost nach West aufgeführt. Die Beschreibungen schließen sich an unseren zuletzt veröffentlichten Reisebericht über Ibiza’s Nordosten an.
Hier der Link zum von uns genutzten Reiseführer, bestellbar auf Amazon:
Es handelt sich, wie auch beim Wanderführer oben, um einen sog. Affiliate-Link, d.h. für eine Bestellung bei Amazon bekomme ich eine geringe Vergütung. Für den Käufer hat das keinerlei Auswirkung.
Santa Eularia
Schöner, langer und breiter Stadtstrand, recht touristisch, logisch. Alles feiner Sand und schönes türkises Wasser.
Cala Llonga
Super Bucht, leider total verbaut. Wie so oft in diesem Urlaub waren wir hier fast alleine, die teils in die Jahre gekommenen, alles überladenden Hotelbauten leer. Krass!
Wasser schön, toller Sand, herrlich zum Schwimmen!
Sol d’es Serra
Langer, schmaler Kiesstrand, am Anfang der Beachclub Amante.
Platja de ses Figueretes
Stadtstrand in Eivissa. Wird oben im Abschnitt über unser Hotel in Ibiza-Stadt näher beschrieben. Sauber und eigentlich ganz schön, abgeteilt durch Wellenbrecher, unzählige Einkehrmöglichkeiten und Hotels.
Platja d’en Bossa
Lange Touristenmeile, längster Strand Ibizas, Sand über eine Länge von 2,7 km. Ich bin ihn komplett abgewandert. Wer sowas mag, für den ist’s toll. Für mich wär’s nix…
Platja de ses Salines
Das Südende von Ibiza. Viel los, da nahe an der Stadt und recht schön. Mehrere Kioscos. Etwas wind-abgewandt, trotzdem bei Wassersportlern beliebt. Leider sind bei unserem Besuch Wolken aufgezogen, das Foto ist nicht gut geworden…
Cala sa Caleta
Kleine Fischerbucht mit netten Häuschen. Mehr bekannt sind die Ausgrabungen oberhalb (Weltkulturerbe). Hier lag einst die erste Siedlungsstätte der Karthager, die bis zu 4 ha groß gewesen sein soll. Zu sehen sind aber nur einige Reste davon, und die auch noch hinter Gittern.
Cala Es Bol Nou
Promibucht. Recht malerisch zwischen braunen Lehm-Steilfelsen befindet sich eine ca. 70m breite Badebucht. Ziemlich hochpreisiges und sehr angesagtes Restaurant vor Ort.
Wir sind nach rechts seitlich abgeschwenkt, weil gleich mehrere Schulklassen Ausflug hatten und der Lärmpegel die drüben am Flughafen startenden Flugzeuge mal ganz locker übertönt hat.
Nicht ganz ungefährlich, eigentlich ist der Strandbereich dort wegen Steinschlaggefahr gesperrt. Ein Felssturz aus ganz offenbar jüngerer Vergangenheit, über den man kraxeln muss, um in den abseits liegenden (FKK-)Bereich hinüber zu gelangen, verdeutlich die Gefahr drastisch. Aber alles gut, nix passiert, sonst könnt‘ ich jetzt nichts schreiben.
Cala des Jondal
Teuer, schicke Chill-outs, Luxusjachten liegen vor der Bucht; sehr steiniger Strand. Nichts für uns, gleich weiter.
Es Cubells
Mit dem weit unten liegenden Strand konnten wir nichts anfangen. Aber Essen waren wir. Im Bar/Restaurant Llumbi. Super netter Chef, top-Essen, und trotz der hier im Ort verkehrenden Hoch-Prominenz erfreulich preiswert (also für hiesige Verhältnisse).
Sehr empfehlenswert!
Cala d’Hort
Schöne Bucht mit Paradeblick auf Ibizas Wahrzeichen, den Felskoloss Es Vedra.
Restaurants vorhanden, wir waren im Es Carmen. Ideale Lage.
Auf den Klippen nebenan finden sich abends hunderte zum in den Sonnenuntergang feiern.
Cala Vedella
Nette Bucht mit einigen Restaurants und Unterkünften, jedoch prangt hier mittendrin eine Großbaustelle. Wer weiß, was da wieder hingeklotzt wird…
Egal, das Wasser ist jedenfalls spitze und vom Meer aus wirkt der Ort sehr gemütlich. Auch wenn das zur frühen Stunde, zu der wir beim ersten Besuch bereits auf Achse sind, vermutlich täuscht.
Und weils hier so schön war, waren wir abends gleich nochmal da. Kleine Anekdote: Der Strand leert sich, aus der Ferne lautes Brummen. Ums Eck auf der (warum auch immer ungeteerten) Uferstraße nähert sich ein riesiges, überdimensionales Quad. Die verbliebenen etwa 100 Augenpaare am Strand erblicken einen Parade-Playboy am Steuer, die Sozia mit gigantischer Lockenmähne im African-Style. Langsam und der Aufmerksamkeit deutlich bewußt röhrt das sonderbare Gefährt zur Einlaufstelle für die Boote und – es rollt ins Wasser?! Die Räder fahren seitlich lautlos ein, der Motor heult auf, ach was, er brüllt, das Gerät mutiert plötzlich zum gigantischen Jetski und entfernt sich mit rasender Geschwindigkeit auf’s offene Meer. Zurück bleiben blöd glotzende Badegäste wie wir…
Kaum 10 Minuten später kehrt das unbekannte Objekt zum Hafen zurück und alles beginnt in umgekehrter Reihenfolge: Räder wieder raus, hoch die Rampe. Logo, mit kleinem Slide, soll ja nach was ausschauen und wieder vorbei am verdutzen Publikum. Und nun noch einen Blick auf das Kennzeichen erhascht – ein Deutsches…?!? Na was wohl – ein Münchner…
Cala Moli
Kleine Bucht, eingeschlossen zwischen hohen Felsen, tolles Wasser, Kies-Sand-Mischung. Wirkt insgesamt etwas eng.
Cala Tarida
Feiner Sand, schönes Wasser, zweigeteilte Bucht, Restaurants vor Ort. Sehr frequentiert, obwohl die richtig großen Anlagen drumherum alle noch geschlossen waren. Könnte also im Sommer so richtig voll werden.
Der Ruf des Ortes ist allerdings nicht so gut – Bettenburgen und Massenaufläufe schrecken ab. Alles wirkt etwas angestaubt und leicht renovierungsbedürftig.
Morgens aber, wenn noch niemand am Strand ist, macht schwimmen richtig Spaß!
Cala Bassa
Super Strand. Viel los. Hinter der Beachfront kann man sich unter den Bäumen mit entsprechendem Kapitalaufwand luxuriöse Beach-Betten mieten. Äußerst schick!
Ist mit einem Gläschen Champagner sicherlich toll, v.a. bei der grandiosen Aussicht auf’s türkise Meer und die ankernden Luxusjachten,. Wir aber haben uns aber unters „gemeine Volk“ gemischt und mit der eingesandeten Strandmatte und Handtuch vorlieb genommen.
Der Cala Bassa Beach Club serviert einem auf Wunsch alle Genüsse der Insel. Hier kann man auch den 5€ Parkgutschein wieder einlösen. Dafür gibt’s entweder ein Bierchen oder ein Wasser. Das ist ok!
Platges de Comte
Sensationeller Strand. Man reibt sich die Augen und wähnt sich in der Karibik, so türkis strahlt einem das Meer entgegen, wenn man z.B. auf der oben beschriebenen Wanderung um die Ecke biegt.
Der Beach ist zweigeteilt, in der Mitte trohnt das hippe Restaurant „Sunset Ashram“. Ist auch, sagt ja der Name schon, neben der Cala d’Hort (s.o.) einer der angesagtesten Sonnenuntergangs-Beobachtungsorte der Insel.
Aussicht phänomenal, v.a. die vorgelagerten Inseln heben das Ambiente nochmals in eine andere Dimension.
In einer anderen Dimension sind allerdings auch die Preise in den Restaurants. Unter 20€ gibt’s hier quasi nur die Vorspeisen… Trotzdem einen Besuch wert, eines der Highlights von Ibiza!
Das Rechtliche darf nicht fehlen – alle Namensnennungen sind natürlich nicht als Werbung anzusehen. Und leider hat uns auch keiner etwas geschenkt 🙂
Die Reisekommentare mit Bildern sind ein richtiges Erlebnis mit sehr schöner Beschreibung, wie wenn man selbst dabei wäre. Alles wunderbar kommentiert.
Danke Erich, freut uns, wenn Dir unsere Berichte gefallen!