Kapstadt, wir sind wieder zurück! Nach unserer sehr spannenden Runde durch’s Western Cape sind wir erneut in der Mothercity. Hier werden wir nun 4 Tage verbringen, wir gehen auf Märkte mit den heimischen Spezialitäten, besichtigen lokale Weingüter, bummeln durch Küstenörtchen und finden die besten Sunset-Spots. Abends geht’s in ausgewählte Restaurants!
Den Abschluss unserer Erkundung von Swellendam (wo wir die vergangenen drei Tage verbracht haben, hier der Link zu. Bericht) und den Nationalparks der dortigen Region, bildet der Küstenort Hermanus.
Morgendliche Wanderung auf dem Hermanus Cliff Path

Eigentlich ein klassischer Spot zur Walbeobachtung (nicht um diese Jahreszeit jedoch), lässt sich dort allerdings auch vortrefflich wandern, zum Beispiel auf dem Hermanus Cliff Path:


So marschieren wir morgens entlang der wunderschönen Küste und beobachten dabei den regen Badebetrieb der Einheimischen. Heute ist zwar wieder ein heißer Sommertag, doch friert es uns bereits beim zuschauen.

Die Wassertemperatur beträgt laut Bademeistertafel enorm frische 14°C… Was jung und alt aber nicht davon abhält, eine gefühlte Ewigkeit im Wasser herumzutollen.
Nun aber auf in Richtung Kapstadt!
Zwei Stopps haben wir aber noch auf dem Plan:
Betty’s Bay, hier fahren wir die Stony Point Penguin Colony an. Einige Pinguine tummeln sich mehr oder weniger regungslos unter der heißen Sonne.

Wohl das beste, was sie tun können. Insgesamt wirkt das ganze Areal, auf dem früher Öltanks gelagert wurden etwas unaufgeräumt.

Pringle Bay, der Tag ist schon nicht mehr jung, nun erstmal etwas essen! Im Lemon+Lime Deli sitzt man quasi im Zentrum des kleinen Ortes im Grünen.

Nach dem Essen – ab zum Beach!

Hinter schönen, sehr weißen Dünen breitet sich ein langer und breiter Strand aus. TOP!

Die weitere Fahrt ist ebenfalls ein kleines Highlight. Ab Rooi-Els windet sich die R44 in weiten Kurven gen Gordon’s Bay, die gesamte False Bay immer fest im Blick. Erinnert fast ein bisschen an den Chapman’s Peak Drive.
Ankunft in Kapstadt
Unser Guesthouse Cape Paradise liegt im Stadtteil Gardens, fast ganz oben am bebauten Hang des Tafelbergs.


Unser Zimmer ist nach Norden ausgerichtet und bietet einen fantastischen Blick auf Stadt und Hafen!

Der Garten ist tropisch angehaucht, und ein (recht frischer) Pool bringt nach der langen Fahrt spontane Erfrischung!


Für unser Abendessen finden wir ein nettes Restaurant, gleich unten am oberen Ende der Kloof Street, das Cargo. Zu Fuß in wenigen Minuten zu erreichen.
Tour durch zwei Märkte, am Beach in Hout Bay und Sundowner in Llandudno
Sonnenaufgang über Kapstadt – nicht schlecht, gell…?

Das Frühstück ist bei unserer Übernachtung inklusive, vom Frühstückraum aus schauen wir auf Garten und Pool – das nenn‘ ich mal Urlaubsfeeling!

Bummel durch den Oranjezicht Market
Am Vormittag fahren wir hinunter zum Oranjezicht Market. Samstags, sonntags und auch am Mittwochabend werden hier hochwertige Produkte aus Kapstadt und der Region angeboten.

Sowohl zum Verzehr geeignet als auch besser nicht, wie Kleidung oder Accessoires.
Ideal, um sich z.B. ein paar Mitbringsel für zu Hause zu sichern oder einfach sehr lecker zu snacken.

Hier bleiben wirklich keine Wünsche offen.
Mittags dann ab an unserem Pool. Zwei Stunden Mittagspause gönnen wir uns. Dazu ist unsere Unterkunft und vor allem der Garten einfach zuuuu einladend.
Lecker Sushi im Bay Harbour Market
Am Nachmittag fahren wir dann die 18 km nach Hout Bay, auf den Bay Harbour Market. In den alten Hallen des Hafens wird Kunst ausgestellt, in der großen Haupthalle findet ein sehenswerter Markt statt.


Alles eine Spur „afrikanisch authentischer“ als auf dem (vorwiegend ökologisch und strukturiert angelegten) Oranjezicht Market von heute Morgen.

Wir gönnen uns Sushi, Weltklasse!

Das Publikum hier ist erfreulich gemischt, während heute Morgen gefühlt der Fokus eher auf „sehen und gesehen werden“ lag. Aber das ist rein subjektiv, logo.
Auf einen Drink ins Dunes
Das Dunes Beach Restaurant, am breiten weißen Strand von Hout Bay gelegen, habe ich in einem früheren Bericht mit den Insider-Tipps der Locals schon erwähnt.



Man thront quasi am Rande des Strandes und hat den vollen Überblick.
Sunset in Llandudno
Den farbenfrohen Abschluss des heutigen Tages erleben wir dann in Llandadno.

Wir kraxeln auf einen der exponiert gelegenen Felsen und haben so beste Sicht sowohl auf den Strand, als auf die im Meer versinkende Sonne.


Leider kein passendes Getränk dabei, aber nüchtern ist das Ambiente ja auch durchaus zu ertragen. Immer wieder schön!
The Old Biscuit Mill, Kirstenbosch & Waterfront
Den Auftakt des heutigen Tages bildet der Besuch des The Old Biscuit Mill Market im Stadtteil Woodstock.
Ein Besuch im „The Old Biscuit Mill“
Früh genug, um dem Ansturm der Massen zuvor zu kommen, wobei heute, Ostersonntag, sich der Andrang eh in Grenzen hält. Leider sind aber auch nicht alle Geschäfte geöffnet an diesem Tag.
So bummeln wir gemütlich durch die Läden, es wird das übliche angeboten – wechselweise hochwertigere Produkte und eben auch der allgegenwärtige „touristische Krimskrams“.

Die Essenshalle sei noch erwähnenswert! Uns schmeckt heute ein traditionell zubereitetes Shakshuka (eigentlich typischerweise aus Nord-Afrika, wird mit Harissa zubereitet) beim Salad Lover.

Anschließend fahren wir mit dem Aufzug hoch zum Pot Luck Club, ein etwas nobleres Restaurant, welches hoch oben über dem Markt thront.
Im Kirstenbosch Botanical Garden
Genug gesnackt, nun gibt’s noch mal etwas richtig Grünes. Wir verlassen Woodstock und tauchen ein in den wunderschönen Stadtteil Bishopscourt. Dort wartet ein weiterer Höhepunkt auf uns, der Botanische Garten von Kirstenbosch.

Der Botanische Garten Kirstenbosch in Kapstadt wurde 1913 gegründet und liegt am Osthang des Tafelbergs. Er erstreckt sich über 528 Hektar, wovon etwa 36 Hektar kultiviert sind, und beherbergt über 7.000 Pflanzenarten, darunter viele endemische und bedrohte Arten der Kapregion.

Besonders bekannt ist der Garten für seine Protea-Sammlung, den Baumwipfelpfad “Boomslang” und seine Sommerkonzerte im Freien. Er gilt als einer der schönsten botanischen Gärten der Welt!

Die allerersten Bepflanzungen an diesem Ort fanden bereits im Jahr 1660 statt, als Jan van Riebeeck seinerzeit Mandelnäumen und Brombeerhecken, als Schutzmaßnahme gegen Übergriffe der indigenen Bevölkerung errichten ließ.

Wir wandern den Hang hinauf und mehr oder weniger Zickzack wieder hinab. Alles lässt sich bei einem Besuch ohnehin nicht erfassen. Obwohl wir 2 Stunden im Park verbracht haben, finden wir immer wieder neue Flecken.

Wer sich für Kunst interessiert, findet im unteren Teil (nähe Eingang Nr. 2) interessante Objekte des südafrikanischen Künstlers Anton Smit.

Seine Skulpturen (in diesem Fall die berühmten Masken) sind unter anderem im Weingut Grand Provence in Franschhoek oder im Delaire Graff Estate in Stellenbosch ausgestellt.

Abendessen an der Waterfront
Ein ziemlicher Sturm tobt, Staub und Schmutz fliegt durch die Luft, wir wandern etwa 75 Minuten hinunter nach Kapstadt Downtown, über Kloof und Long Street. Der Unterschied arm/reich begegnet uns an allen Ecken. Ein bisschen schwierig, damit klarzukommen.

Wir treffen uns im „Den Anker“, einem Belgischen Restaurant an der Waterfront, mit unserer Freundin Clarissa, ihres Zeichens Cape Wine Guide in Kapstadt und in der Stadt seit 2008! Ein ausführliches Interview mit ihr und meine Touren mit Clarissa aus dem Jahr 2019 findet ihr unter den beiden markierten Links.

Was für ein interessanter Abend, vielen Dank Clarissa für Deine spannenden Erzählungen!
Das Essen war übrigens ok, aber nicht herausragend. Lage und Blick in den Hafen jedoch schon.
Tolle Beach-Orte & Wein-Tasting in Constantia
Heute Morgen fahren wir erstmal an die Küste, zur False Bay. Unser erster Stopp ist am Muizenberg Beach.
Strandspaziergang am Muizenberg Beach
Muizenberg Beach liegt an der False Bay in Kapstadt, Südafrika, und ist bekannt für seinen langen, flachen Sandstrand sowie die bunten viktorianischen Strandhäuschen. Der Strand gilt als beliebter Surfspot, besonders für Anfänger, und bietet zahlreiche Surfschulen. Zudem ist er gut erschlossen, sicher bewacht und ideal für Familien geeignet.

Dort spazieren wir am Strand, mit seinen berühmten, bunten Strandhäuschen entlang.

Ganz spannend ist hier auch das Büro der so genannten „Shark-Spotter“, die das ganze Jahr über von erhöhten Positionen aus die Bucht nach Haien abscannen und bei Gefahr dies entsprechend hinunter an den Beach melden.

Noch ein Stückchen weiter geht’s entlang der Küste, nach Kalk Bay
Kalk Bay ist ein malerischer Küstenort südlich von Kapstadt, bekannt für seinen historischen Fischerhafen, charmante Boutiquen und exzellente Seafood-Restaurants. Der Ort hat eine kreative, alternative Atmosphäre mit vielen Galerien, Antiquitätengeschäften und Cafés. Die Kombination aus Bergen, Meer und lebendigem Dorfleben macht Kalk Bay zu einem beliebten Ausflugsziel für Einheimische und Touristen.

Wir streunern entlang der Hauptstraße, schwenken ein ins eine oder andere Lädchen, und gelangen schließlich zum Hafen.

Dort beobachten wir interessiert, wie frisch gefangene Thunfische seziert werden. Nichts für schwache Nerven, daher gibt’s hierzu auch kein Bild.
Im Hafenbecken von Kalk Bay schwimmen einige Robben, die wohl auf die Abfälle der Fischer warten.

Im Ohana Café kehren wir anschließend auf einen Kuchen und einen Ostrich (Strauß) Salat ein.


Nebenan gibt’s Antiquitäten im „The Railway House“.

Wir kehren der Küste den Rücken und Brausen hoch nach Constantia. Hier an den Osthängen des Tafelbergs befinden sich einige sehenswerte Weingüter.
Blöd bloß, heute ist Ostermontag und da ist auch der „Family Day“, ein Nationalfeiertag, und die gesamte Nation scheint heute auf den Beinen zu sein.
Stopp Nr. 1 – das Glen Constantia
Das Constantia Glen ist ein renommiertes Boutique-Weingut nahe Kapstadt, das seit 2000 elegante Bordeaux-Blends und frische Weißweine in einem einzigartigen Klima produziert und Besuchern ein stilvolles Verkostungserlebnis mit regionaler Küche bietet.

So freuen wir uns zwar über Weitblick im fantastischen Garten des Glen Constantia, aber an ein Tasting ist nicht zu denken.
Weiter zur Nr. 2 – dem Groot Constantia.
Groot Constantia ist Südafrikas ältestes Weingut, gegründet 1685 von Simon van der Stel, mit 90 Hektar Rebfläche, das jährlich rund 400.000 Flaschen produziert und mit seinem legendären Süßwein „Grand Constance“ einst Napoleon, Louis Philippe und sogar Jane Austen begeisterte.

Wir wandern über das weitläufige Areal mit seinen fantastischen Carp holländischen Häusern. Das Tasting lassen wir hier aus.

Nr. 3 – Wein-Tasting im Klein Constantia
Klein Constantia, gegründet 1685 und wiederbelebt 1986, ist ein traditionsreiches Weingut in Kapstadt mit Fokus auf elegante, terroirbetonte Weine – international geschätzt für Qualität mit Charakter.

Hier unternehmen wir nun endlich ein Wein-Tasting. Kostenpunkt 250 Rand, dafür bekommt man fünf Gläser Wein. Es werden auch weitere Probier-Varianten angeboten, jedoch allsamt etwas teurer.

Man erkennt hier übrigens schön den Unterschied der verschiedenen Wein-Regionen. Während wir in den Regionen Worcester und Robertson mittlere zweistellige Beträge bezahlt haben (und die Gläser meist ziemlich voll waren), schenkt man hier in Kapstadt-Nähe eher sparsam ein, dafür bezahlt man gut dreistellig. Constantia eben 🙂
Und zum Schluss – Constantia Uitsig
Ganz kurz besuchen wir auch noch das Constantia Uitsig.

Im herrlichen Garten verspeisen wir ein Süß-Teilchen im Four & Twenty at Constantia Uitsig.

Es geht wieder nach Hause!
Am Vormittag unserer Abfahrt fahren wir dann doch noch mal hin und nach Camps Bay.

Wir wandern den Strand entlang, bis hinüber zu den vier Stränden von Clifton.

Da werden Erinnerungen an das Jahr 1997 wach, als ich das erste Mal für 6 Wochen in Südafrika war. Hier am Clifton IV haben wir damals die Sonnentage unserer Zeit in Kapstadt verbracht.

Noch immer ist’s wunderschön hier, und vor allem absolut leer, heute an einem normalen Arbeits-Dienstag.

Am Ende gönnen wir uns dann noch einen Smoothie im Café unterhalb unseres Guesthouse, bevor wir unser Gepäck holen und final zum Flughafen fahren.
Fazit
Unsere Reiseroute können wir bedingungslos weiter empfehlen! Hier der Link zur Hauptseite der kompletten Reise, da findet Ihr alle Berichte verlinkt:
2025 Kapstadt und Western Cape
In der Kürze der Zeit haben wir maximal viel erlebt und trotzdem auch viel Zeit für entspannen und Momente gehabt. Nachahmung dringend empfohlen!
Und wie jedes Mal: Alle genannten Namen stellen keine Werbung dar, sondern dienen der Unterstützung für alle, die unsere Reisen nacherleben wollen!