Nach dem Erkunden der Kapregion (siehe mein Bericht: Südafrika – Weinregion und Küste am Western Cape) fahren wir nun auch für ein paar Tage direkt nach Kapstadt hinein. Hier unsere Vorschläge, was man in kurzer Zeit hier erleben kann!
In welchem Stadtteil von Kapstadt wohnen?

Wir haben uns Greenpoint ausgesucht, das können wir auch sehr empfehlen! Zentral gelegen unterhalb des Signal Hills. Der schön angelegte Green Point Park und das Stadion gleich gegenüber.


Sportler freuen sich auf’s joggen entlang der Seafront und die Fitnessstationen dort. Die Waterfront wäre zu Fuß in unter 30 min erreichbar. Parkplätze sind i.d.R. ausreichend vorhanden. Vielfältige Unterkünfte. Entlang der Mainroad zahllose Restaurants.
Unsere Unterkunft
Wir wohnen im „Little Lemon Tree“. Ist keine typische Kapstadt-Unterkunft, erinnert mit seinem Palmen- und Kakteen-Garten eher an eine in Thailand. Das macht aber ihren besonderen Reiz aus. Mitten in der tosenden Stadt eine Oase der Ruhe.

Sehr nettes Personal und unglaublich reichhaltiges Frühstück!

Dazu ein äußerst freundlicher Chef (Ralf), der sich sehr engagiert. Daumen hoch!
Vorschläge zum Kennenlernen von Kapstadt
Überblick gewinnen mit den Hop on – Hop off – Bussen
Es gibt 4 verschiedene Touren in 3 Ausbaustufen (1-3 Tage). Veranstalter ist CitySightseeing Capetown. Die Varianten reichen von der kleinen Downtown-Rundfahrt bis zur umfangreichen Weintour ins Hinterland. Wir haben die „rote“ Tour gewählt. Sie führt erst Zickzack um Hafen und Innenstadt. Ein netter Stop bietet sich in Bo-Kaap an, dem alten Malaien-Viertel der Stadt mit seinen bunten Häusern.
Dann geht’s rauf zur Talstation des Tafelberg.

Wer Zeit und Lust hat (und Sicht- sowie Windverhältnisse stimmen!), sollte die Bergfahrt mit der Bahn auf den Tafelberg unbedingt hinzu buchen!

Weiter geht’s hinterhalb des Kloof Neks hinunter nach Camps Bay und entlang der Strandpromenade, bevor man über Clifon, Seapoint und Greenpoint wieder zur Waterfront gelangt.


Man umrundet somit die beiden weiteren das Stadtbild dominierenden Berge Signal Hill und Lions Head.

Fazit: Man sieht auf dieser Runde sehr viel und bekommt einen hervorragenden Überblick bzw. Ausblick über die Stadt. Vor allem vom Tafelberg Plateau aus.
Tipp: wer keine Lust auf den zumeist überfüllten Berg hat, der fährt einfach gar nicht hoch. Bereits an der Talstation, an der der Bus ca. 10 min hält, ist die Aussicht phänomenal (siehe Bilder oben)!
Weitere Aussichtspunkte in Kapstadt: Auf Signal Hill und Lion’s Head
Zum Signal Hill führt eine Straße hoch. Auf 350 m Höhe schaut man bereits perfekt über die Stadt und die Küstenorte entlang der Northern Beaches. Sucht man sich dafür einen Wochentag aus, ist auch gar nicht viel los.


Wanderwege führen hinüber zum Lion’s Head. Fast doppelt so hoch, ist es schon eine kleine Bergwanderung hinauf. Von hier sieht man auch perfekt die Küste um Camps Bay und bis weit in den Süden hinunter.

Bummeln und Shoppen in der Waterfront
Mehrere Shopping-Malls und Fressmeilen sind auf dem weitläufigen Hafen-Areal untergebracht.

Dazu z.B. das Two Oceans Aquarium oder das neue Zeitz-MOCAA-Museum und Ausstellungen, an jeder Ecke gibt’s Live-Musik von einheimischen Künstlern. Hier kann man viel Zeit verbringen und Geld ausgeben…
Zeitz MOCAA-Museum
Architektur-Interessierte kommen garantiert auf ihre Kosten. Die alten Türme der Getreidespeicher wurden verstärkt und aufgeschnitten, so dass sich ein architektonisches Gesamtkunstwerk ergibt.
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Alte Getreide-Silos: Nun Zeitz-MOCAA-Museum -
Zeitz-MOCAA-Museum -
Tief unten im Zeitz-MOCAA-Museum -
Beeindruckende Architektur im Zeitz-MOCAA-Museum
Die dort ebenfalls untergebrachte Kunstausstellung ist etwas mager, da waren wir enttäuscht. Daumen seitlich.
District Six Museum
Der District Six ist ein im Jahr 1867 definierter Bezirk in Kapstadt. Das Gebiet wurde vorwiegen von freigelassenen Sklaven, Händlern, Künstlern, Arbeitern und Immigranten bewohnt. Es lag nahe an Stadtzentrum und Hafen.
Auszug dazu aus Wikipedia: „In den späten 1960er Jahren wurde der als multiethnisches, kulturelles Zentrum geltende Stadtbezirk gewaltsam geräumt und abgerissen und in ein Wohnviertel für „Weiße“ umgewidmet. Die Vertreibung der vormaligen Bevölkerung gilt als eines der Musterbeispiele für die rassistische Politik der Apartheidsperiode.“

Aus meiner Sicht ein „MUST“ während eines Kapstadt-Besuchs.
Rundfahrt um die Kap-Halbinsel
Eine Runde um die komplette Cape Peninsula darf nicht fehlen! Wir fahren im Uhrzeigersinn und nehmen die N2 aus der Stadt. Bald erreichen wir Muizenberg.

Besuch im Städtchen Kalk Bay
Auf der oberen Straße, dem Boyes Drive, fahren wir weiter nach Kalk Bay. Immer wieder tolle Ausblicke zurück auf die False Bay.

In Kalk Bay befindet sich das bekannte Olympia Café. Hier wird noch auf die gute alte Art gebacken! Ein Rundgang durch die Backstube ist hier erlaubt, ja sogar gewünscht. Einfach fragen, dann darf man hinein. Die Bäcker/innen freuen sich über unsere Fragen und geben gerne Auskunft über die Prachtstücken an Süß-Teilchen, die sie fertigen!
Ansonsten – shoppen, shoppen, shoppen… Entlang der Hauptstraßen sind etliche Galerien und Modegeschäfte.
Am Boulders Beach mit seinen Pinguinen
Unser nächster Stop ist der Boulders Beach in Simon’s Town. Hier lebt eine riesige Pinguin-Kolonie.

Das Kap der Guten Hoffnung
Ein Ausflug zum Kap der Guten Hoffnung darf eigentlich nicht fehlen. Jedoch wurden die Eintrittspreise in den Nationalpark in den letzten Jahren dermaßen angehoben, dass wir es uns diesmal sparen. Wir waren früher bereits einmal dort. Wer’s aber noch nicht kennt, der sollte schon hinein. Aber auch hier gilt – wenn’s geht unter der Woche! Sonst ist die Hölle los!
Auf der Weiterfahrt treffen wir auf mehrere weitere, einsame und schneeweiße Strände. Überall lohnt sich ein Stop. Wir genießen den frischen Wind und die tosende Brandung.

Nervenkitzel am Chapman’s Peak Drive
Eine Straße der besonderen Art ist sicherlich der Chapman’s Peak Drive. Er zieht sich von Noordhoek nach Hout Bay und ist Maut-pflichtig. Achtung, es werden keine ausländischen Karten akzeptiert, man muss in Bar zahlen.

Die Straße zieht sich entlang der völlig senkrechten Küste hoch über dem Meer entlang. Die Absicherung des Chapman’s Peak Drive ist übrigens NICHT mit deutschen Maßstäben gleichzusetzen.

Ziemlich eng ist’s noch dazu. Also aufpassen! Dafür sind die Ausblicke unbeschreiblich..

Am weißen Strand von Llandudno
Auf dem Weg zurück nach Norden erreicht man ein Stück vor Camps Bay dann den wunderschön gelegenen Ort Llandudno. Der herrlich weiße Sandstrand, flankiert von „Bouldern“, sticht bereits auf der steilen Fahrt hinunter zum Beach ins Auge.

Parkplätze sind jedoch sehr rar, Falschparken wird streng überwacht und sofort geahndet. Besser unter der Woche anfahren, an den Wochenenden ist Land unter!

Über Camps Bay (siehe oben) geht’s dann zurück in die Stadt.
Weingüter/Weinproben in der Kap-Region
Hier verweise ich auf meinen Bericht zu den Cape Winelands, in der ich einige Weingüter kurz beschreibe.
In Kürze gibt es auf hanns-unterwegs.de auch ein Interview mit einer Wein-Expertin, die geführte Touren in der Kapregion anbietet.
Botanischer Garten in Kirstenbosch
Eine Oase der Ruhe am Ost-Hang des Tafelbergs bietet der Botanische Garten in Kirstenbosch. Die Bepflanzungen gehen teilweise zurück bis in die Zeiten Jan van Riebeecks im 17. Jahrhundert. Im Jahr 1913 wurde der Botanische Garten gegründet. Sehr sehenswert!
Strände im Norden von Kapstadt
Das sind Sunset Beach, Table View, Bloubergstrand, Big Bay…
Von hier aus werden die berühmten Kapstadt-Bilder gemacht. Tafelberg mit Wolkenhaube oder ohne, immer ein Foto wert!

Und hier ist auch ganz nebenbei DAS Mekka für windsüchtige Wassersportler. Bei oft perfektem Wind und Welle tummelt sich hier auch die Weltelite der Windsurfer und Kiter. Für uns reicht‘s hier leider nur zum Schauen…

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Auf geht’s nach Kapstadt!
So, das alles war natürlich nur ein kleiner Auszug aus den beinahe unendlichen Möglichkeiten, die ein Kapstadt-Besuch bietet.
Die oben beschriebenen Tourenvorschläge sind jedoch auch in einer Woche gut machbar!